Kirchenzeitungen in Nordwestdeutschland wollen zusammenarbeiten

Nachricht 22. April 2009

Hannover/Bielefeld/Hamburg (epd). Die evangelische Kirchengebietspresse in Nordwestdeutschland soll neu geordnet werden. Die in Hannover wöchentlich erscheinende "Evangelische Zeitung" sowie die Wochenzeitungen "Unsere Kirche" (Bielefeld) und "Die Nordelbische" (Hamburg) wollten künftig in Redaktion, Technik und Verwaltung eng zusammenarbeiten, teilten die Verlage am Mittwoch mit. Dafür gebe es zurzeit intensive Gespräche zwischen dem Verband Evangelischer Publizistik Niedersachsen-Bremen (VEP), dem Evangelischen Presseverband für Westfalen und Lippe und dem Evangelischen Presseverband Nord.

Ziel sei es, die Kirchengebietspresse zu stärken. Die Zusammenarbeit solle im kommenden Jahr umgesetzt werden und für weitere Partner offen sein, hieß es. Alle Auflagen der Kirchenzeitungen waren in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. "Unsere Kirche" hatte nach Angaben der Prüfgemeinschaft zur Auflagenkontrolle der Medien IVW im ersten Quartal 2009 eine Auflage von 52.387 Exemplaren, fünf Jahre zuvor waren es noch 67.812. Bei der "Nordelbischen" sind es aktuell 10.745 Exemplare, 2004 waren es 19.299. Die "Evangelische Zeitung" verfügt über eine Auflage von derzeit 18.312 Exemplaren, 2004 waren es noch 34.635.

Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann sagte dem epd, sie freue sich als Aufsichtsratsvorsitzende des VEP über den neuen Weg, der sich durch die Gespräche mit Westfalen-Lippe und Nordelbien für die "Evangelische Zeitung" (EZ) öffne. Damit bestehe die berechtigte Hoffnung, dass die Wochenzeitung für Niedersachsen weiterhin erscheine - vielleicht auch über die die bisherigen Grenzen hinaus. "So können wir die treuen Abonnenten in der hannoverschen Landeskirche und in Niedersachsen auch in Zukunft mit Informationen aus den Landeskirchen, der EKD und der Ökumene versorgen."

Die Evangelische Zeitung (EZ) wird bisher als "Christliche Wochenzeitung für Niedersachsen" in den lutherischen Landeskirchen von Braunschweig, Hannover und Oldenburg herausgegeben. Die Zeitung mit ihrer stark sinkenden Auflage ist seit Jahren umstritten. Nachdem das Aus für die EZ zum Ende 2008 bereits besiegelt schien, beschloss der Aufsichtsrat des VEP unter seiner neuen Vorsitzenden Käßmann im vergangenen Sommer, die EZ noch bis Ende 2009 fortzuführen. Pläne, die EZ durch ein Magazin "Evangelisch in Niedersachsen" abzulösen, wurden wieder aufgegeben, da keine ausreichende Akzeptanz dafür gesehen wurde.

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