Diakonie-Tarifkonflikt offenbar kurz vor der Einigung

Nachricht 27. März 2009

Hannover (epd). Im Tarifkonflikt für die rund 36.000 Beschäftigten der Diakonie in Niedersachsen steht eine Einigung offenbar kurz bevor. Den Verhandlungsparteien sei eine entscheidende Annäherung gelungen, sagte Verhandlungsführer Hans-Peter Hoppe vom Diakonischen Dienstgeberverband Niedersachsen am Freitag in Hannover nach der jüngsten Verhandlungsrunde. Die Arbeitgeber hätten ihr Angebot substanziell verbessert und Zugeständnisse an die Beschäftigten gemacht. Die Arbeitnehmer bestätigten, dass beide Seiten inzwischen dicht beieinander lägen. "Wir sind ein großes Stück weitergekommen", sagte Mitarbeitervertreter Georg Cravillon.

Genaue Zahlen wollen beide Seiten nicht nennen, da der Kompromiss erst noch exakt durchgerechnet werden müsse. Die Arbeitnehmer hatten ursprünglich acht Prozent mehr Lohn gefordert. Die Erhöhung müsse sich am Abschluss im öffentlichen Dienst orientieren, sagte Cravillon. Die Arbeitgeber dagegen boten zwei Prozent. Zudem sollte das Weihnachtsgeld zu einer erfolgsabhängigen Sonderzahlung werden und die Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden erhöht werden.

Laut Hoppe berührt das neue Angebot der Arbeitgeber die Grenze dessen, was finanzierbar sei. "Ich freue mich sehr über die konstruktive Mitarbeit der Arbeitnehmervertreter und über die große Bereitschaft aller Beteiligten, zu einer Lösung zu kommen", sagte der Verhandlungsführer. Die Beschäftigten in Niedersachsen warteten zu Recht auf einen Abschluss. Die Verhandlungen sollen in zwei Wochen fortgesetzt werden.

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epd-lnb mig mir/27.3.2009
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