Zeven/Kr. Rotenburg (epd). Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven hat als erste Einrichtung dieser Art in der Region "sozialrechtliche Beratungsstunden" eingerichtet. An jedem Donnerstag informiert Rechtsanwältin Cathleen Jackert (33) in Zeven bei Bremen hilfsbedürftige Menschen, wenn es etwa darum geht, Anträge auszufüllen oder amtliche Bescheide zu verstehen. "Hilfsbedürftige erzählen mir oft, dass sie bei Behörden nicht ausreden dürfen", sagte die Juristin, die sich ehrenamtlich bei der "Zevener Tafel" engagiert: "Sie müssen zudem lange auf Entscheidungen warten."
Jackert rät dazu, dass sich die Antragsteller trotzdem stets um einen sachlichen Umgang mit den Behörden bemühen sollten. Wer Wut und Enttäuschung in Gesprächen mit Ämtern zügeln könne, erreiche mehr. Oft müsse sie zudem feststellen, dass ein Bescheid richtig sei, "auch wenn er weh tut". Kirchenkreis-Sozialarbeiter Norbert Wolf übte ebenfalls Kritik an Ämtern und Behörden: "Das Sozialrecht wimmelt von unbestimmten Rechtsbegriffen, die oft zum Nachteil bedürftiger Menschen restriktiv ausgelegt werden."
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epd-lnb sel mig/24.3.2009