Stade (epd). Die Geschichten in der Bibel prägen nach den Worten des Buxtehuder Superintendenten Helmut Blanke das Gewissen. "Sie erziehen und bringen Hoffnung in das Land", sagte Blanke am Sonntag bei einem Festgottesdienst zum zehnjährigen Bestehen der christlichen "Bücherstube" in Stade. Doch biblische Geschichten seien nicht immer einfach zu verstehen und zudem oft missbraucht worden, warnte der leitende Theologe, der auch Vorsitzender der Stader Bibel- und Missionsgesellschaft ist.
Biblische Geschichten bräuchten deshalb Orte wie den Gottesdienst, an denen um ihre Wahrheit gerungen und gestritten werde, sagte Blanke. "Es reicht nicht, die Bibel zu verkaufen und zu verschenken, auch nicht, sie für sich zu lesen." Nicht zufällig sei die Stader Bücherstube, die einzige Buchhandlung dieser Art im Elbe-Weser-Gebiet, direkt neben der St.-Cosmae-Kirche eingerichtet worden.
Die Bücherstube könne nur deshalb seit zehn Jahren zu festen Öffnungszeiten betrieben werden, weil ein fester Stamm von 30 Ehrenamtlichen dabei helfe, betonte Blanke. "Ohne das Team wäre dieser Laden schon aus finanziellen Gründen nicht möglich." Die Bücherstube gehöre zur Stader Bibel- und Missionsgesellschaft, die die Bibel ins Gespräch und im Laden unter die Leute bringen wolle. "Sie unterstützt das, was zentrales Anliegen der Kirche ist: dass das Evangelium bekannt wird."
Geschäftsführerin Christiane Huß hält die Stube zusammen mit den Ehrenamtlichen offen. Das Sortiment reicht von Kunstdrucken bis zur Heiligen Schrift auf CD-ROM. Daneben gehören Gesangbücher, Kalender, CDs sowie Geschenkartikel und christliche Literatur zum Angebot, das auch über das Internet bestellt werden kann. Die Stader Bibel- und Missionsgesellschaft, der etwa 170 Kirchengemeinden angehören, wurde im Juni 1832 von Lehrern, Bauern und Pastoren gegründet. Bibel und Mission sollten "das Reich Gottes fördern", hieß es damals.
Internet: www.stader-bibelgesellschaft.de
epd-lnb sel mir / 22.3.2009
Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen