Braunschweig (epd). Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber wird am 27. Februar 60 Jahre alt. Er steht seit sieben Jahren an der Spitze der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, der rund 400.000 Mitglieder in 400 Gemeinden angehören. Seit mehr als drei Jahren nimmt Weber zusätzlich die Aufgabe des Ratsvorsitzenden der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen wahr und ist damit Ansprechpartner des Landtages und der Landesregierung. Als Catholica-Beauftragter der lutherischen Kirchen in Deutschland setzt sich Weber seit Ende 2005 für die Zusammenarbeit der beiden großen Kirchen ein.
Anlässlich seines Geburtstages hat die braunschweigische Landeskirche zu einer Andacht im Braunschweiger Dom und einem anschließenden Empfang eingeladen. Für die katholische Kirche wird nach Angaben des Landeskirchenamtes in Wolfenbüttel Kardinal Walter Kasper (75) in der Andacht mitwirken. Der Kurienkardinal ist Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Auch der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Johannes Friedrich aus München, wird die Andacht mitgestalten. Sie beginnt um 11 Uhr.
Beim anschließenden Empfang im Braunschweigischen Landesmuseum sind Grußworte der niedersächsischen Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU), des katholischen Bischofs Norbert Trelle aus Hildesheim und des anglikanischen Bischofs Nicholas Reade aus der britischen Diözese Blackburn vorgesehen. Insgesamt werden 420 Gäste erwartet.
Weber wurde 1949 in Ehringshausen bei Wetzlar in Hessen geboren. Er studierte Theologie, Geschichte und Pädagogik in Wuppertal, Göttingen und Oldenburg. Von 1972 bis 1984 war er Vikar und Pastor in Greetsiel an der ostfriesischen Nordseeküste. Dann kehrte er zurück nach Hessen und war bis 1991 Pfarrer und Dekan in Oppenheim am Rhein. 1992 wurde Weber Propst in Wiesbaden und damit Mitglied im Leitenden Geistlichen Amt der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Im März 2002 übernahm er das Bischofsamt in Braunschweig. Seit März 2007 ist er auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland.
In seiner Landeskirche im Südosten Niedersachsens hat er sich unter anderem für den Dialog mit Forschung und Wissenschaft eingesetzt, die bevorstehende Eröffnung einer Jugendkirche unterstützt und die Bischofsbesuche in den Gemeinden und Propsteien zwischen Bad Gandersheim, Wolfsburg, Salzgitter und Helmstedt ausgebaut. Vor Ort hat Weber zahlreiche Neben- und Ehrenämter inne: Er ist Vorsitzender des Hochschulrates der Technischen Universität Braunschweig, Honorarprofessor für Kirchengeschichte und stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
Für ein Amt im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stehe er nicht zur Verfügung, sagte Weber dem epd. Webers Name war bei Spekulationen über die Nachfolge Wolfgang Hubers als Ratsvorsitzender der EKD ins Gespräch gebracht worden.
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26.2.2009