Weber ruft Kirchen zur Zusammenarbeit auf

Nachricht 21. November 2008

Goslar (epd). Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber hat die evangelischen Kirchen in Niedersachsen zu einer intensiveren Zusammenarbeit aufgerufen. Die Konföderation, zu der sich 1971 die lutherischen Landeskirchen von Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer zusammengeschlossen haben, bleibe unverzichtbar. Sie scheine aber müde geworden zu sein, sagte Weber am Freitag in Goslar bei einer Tagung der braunschweigischen Landessynode.

Weber ist Ratsvorsitzender des Zusammenschlusses der fünf Kirchen mit rund vier Millionen Mitgliedern, die durch die Konföderation ihre Interessen gegenüber dem Land Niedersachsen gemeinsam vertreten und Gemeinschaftsaufgaben wahrnehmen wollen. Zu ihren Einrichtungen gehören die Evangelische Erwachsenenbildung, der Kirchliche Dienst in Polizei und Zoll und der Verband Evangelischer Publizistik Niedersachsen-Bremen, in dem auch die Bremische Evangelische Kirche Mitglied ist. Weber sagte, es gebe Tendenzen, gemeinsame Gesetzgebungen in Frage zu stellen. Die einzelnen Kirchen seien unter dem Druck finanzieller Kürzungen zunächst mit sich selbst beschäftigt gewesen.

Die Zukunft der Konföderation sei eine "riesige Herausforderung" für die neu gewählte Synode der Einrichtung. Weber betonte, dass die kirchliche Publizistik mit dem Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn), dem Evangelischen Pressedienst (epd) und der Evangelischen Zeitung (EZ) eine konföderierte Angelegenheit bleiben müsse. "Wir dürfen nicht noch kleingliedriger werden", sagte er. Weber bezog sich dabei auf unterschiedliche Beschlüsse zur Einstellung der EZ ab 2010 und die noch nicht geklärte Frage nach einem alternativen Printmedium.

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