Falkenburg/Kr. Oldenburg (epd). Der Landessuperintendent des evangelisch-lutherischen Sprengels Ostfriesland, Detlef Klahr, hat die Urlauberseelsorge als unverzichtbares Angebot der Kirchen bezeichnet. "Urlauberseelsorge ist kein Luxus, sondern ein besonderer Dienst der Kirche für die Menschen", sagte Klahr am Mittwoch bei einer Tagung der Urlauberseelsorger in Falkenburg bei Bremen dem epd.
Der Urlaub werde oft mit großen Erwartungen überfrachtet, sagte der Theologe. Die Sehnsucht nach Entspannung und Kontakten sei enorm: "Doch die Menschen bringen ihre Sorgen und Probleme mit in den Urlaub." Manche Trauer und seelische Not werde erst abseits des Alltags an die Oberfläche gespült: "Dann ist es gut, wenn wir mit kompetenten Leuten vor Ort sind."
Klahr lobte die "fantasievolle Arbeit" der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter auf den Campingplätzen und in den Urlaubsorten: "Als Kirche setzten wir einen Kontrapunkt zur Hektik des Alltags." Das sei auch die Erwartung der Kurdirektoren. Für Animation und Unterhaltung sorgten die Touristiker selbst: "Die Menschen erwarten von der Kirche Gottesdienste und Ansprechpartner."
Um Urlauberseelsorger fortzubilden, lädt Tourismus-Pastor Hartmut Schneider aus Aurich alljährlich Pastoren und Diakone zu einer Fachtagung ein. Schneider betreut die Teams von "Kirche unterwegs" in den Zeltkirchen auf den Campingplätzen zwischen Norddeich und Cuxhaven sowie die Kurpastoren und Kirchengemeinden in den Urlaubsorten: "Wir stehen in Konkurrenz zu anderen, die etwa Wellness mit Esoterik anbieten." Darum wolle die Urlauberseelsorge die Qualität ihrer Angebote hoch halten, sagte der Geschäftsführer des Arbeitszweigs "Kirche im Tourismus" an der Nordsee.