Bad Bederkesa (epd). Um die Zukunft des Evangelischen Bildungszentrums Bad Bederkesa zu sichern, übernimmt die Region eine noch größere Verantwortung als bisher: Die elf evangelischen Kirchenkreise im Sprengel Stade wollen eine Körperschaft des öffentlichen Rechts bilden, die dann den Betrieb des 1982 eröffneten Hauses verantwortet. Dafür scheide die hannoversche Landeskirche aus der bisherigen Mit-Trägerschaft aus, erläuterte am Mittwoch der Leiter des Bildungszentrums, Jörg Matzen.
Matzen hofft, dass die Körperschaft zum Jahreswechsel steht. Damit werde die Arbeit des einzigen konfessionellen Bildungszentrums dieser Art zwischen Elbe und Weser noch stärker in der Region verankert. Acht von elf Kirchenkreisen hätten dem Plan bereits zugestimmt. "Das Haus ist unbelastet und geht ohne einen Cent Schulden in die Zukunft", sagte Matzen. Derzeit werde zudem ein Bauinstandsetzungsfonds aufgebaut, der bereits 350.000 Euro umfasse. Bis 2012 solle er auf 500.000 Euro anwachsen.
Die elf Kirchenkreise bezuschussen bereits den laufenden Betrieb und finanzieren eine theologische Stelle im 25-köpfigen Team des Bildungszentrums, das mit einem Jahresetat von rund 1,6 Millionen Euro wirtschaftet. Die hannoversche Synode hatte im November 2005 beschlossen, dass sich die Landeskirche bis 2010 aus der Finanzierung der Einrichtung schrittweise zurückzieht. Damals bekam Bad Bederkesa noch einen jährlichen Zuschuss von 500.000 Euro.
Derzeit decken Matzen zufolge die eigenen Einnahmen 65 Prozent der Kosten. 2009 sollen es bei stabilen Zuschüssen des Landes Niedersachsen 70 Prozent sein. Das Jahresprogramm bietet etwa 170 Veranstaltungen zu beruflichen Themen, Theologie, Frauenpolitik, Umwelt, Kunst, Kreativität und Gesundheit. Das in der Vergangenheit mehrfach erweiterte Haus hat 80 Betten in Doppel- und Einzelzimmern.
Internet: www.ev-bildungszentrum.de
(epd Niedersachsen-Bremen/b2021/16.07.08)
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