Jüdisches Museum mit Ausstellungsbus in Niedersachsen

Nachricht 16. Juni 2008

Hannover/Berlin (epd). Mit einem speziellen Ausstellungsbus will das Jüdische Museum in Berlin in der kommenden Woche seine Arbeit an fünf niedersächsischen Schulen vorstellen. Ab Montag seien auf der bundesweiten "on.tour"-Reise Besuche in Hannover, Bad Iburg, Tarmstedt, Loxstedt und Duderstadt geplant, teilte das Museum am Freitag in Berlin mit. Gezeigt wird eine mobile Ausstellung über jüdisches Leben. Zudem bieten Tour-Begleiter einen Workshop zum Thema jüdische Kindheit und Jugend nach 1945 an.

Der Bus soll den Angaben zufolge in diesem Jahr insgesamt 55 weiterführende Schulen in elf Bundesländern ansteuern. Jugendliche aus Niedersachsen seien vergleichsweise häufig im Jüdischen Museum anzutreffen, hieß es. Im Klassenverband hätten 2007 mehr als 4.700 von ihnen das Haus besucht. Damit bewegten sich die Niedersachsen unter den Bundesländern an vierter Stelle, hieß es. Insgesamt seien jedoch weniger als ein Prozent der niedersächsischen Schüler an weiterführenden Schulen in das Museum gekommen.

"Jeder Schüler und jede Schülerin in Deutschland sollte das Jüdische Museum Berlin mindestens einmal besucht haben, bevor sie die Schule beenden", sagte Museumsdirektor Michael Blumenthal. Ziel des Ausstellungsbusses sei es, das Interesse an allen Schulformen zu wecken.
Das von dem Architekten Daniel Libeskind entworfene Museum wurde 2001 eröffnet. Es dokumentiert in seiner Dauerausstellung die deutsch-jüdische Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart.

Internet: www.jmberlin.de

(epd Niedersachsen-Bremen/b1666/13.06.08)
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