Wittenberg. Die Vereinigung zwischen der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen ist besiegelt. Mit einem Gottesdienst und der anschließenden Unterzeichnung des Fusionsvertrages begann heute Vormittag in der Wittenberger Schlosskirche die zweitägige Föderationssynode der Evangelischen Kirchen in Mitteldeutschland (EKM).
Unterzeichnet wurde die Vereinigungsurkunde vom Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, und dem Thüringer Landesbischof, Christoph Kähler.
"Wir beide sind froh, dass die vergangenen Jahre, in denen wir aufeinander zugegangen sind, uns näher kennengelernt und uns auf gemeinsame Ziele verständigt haben, mit der Vertragsunterzeichnung in eine verlässliche Perspektive für unsere beiden Kirchen münden. Hinter uns liegt ein Jahrzehnt, in dem wir die Vereinigung vorbereitet haben. Vor uns liegt die Aufgabe, eine neue Kirche zu gestalten", sagt Bischof Axel Noack.
"Wir geben heute Brief und Siegel auf eine neue Evangelische Kirche in Mitteldeutschland. Für uns bedeutet das, Gestaltungsspielraum zu gewinnen, um für die Menschen in Mitteldeutschland da zu sein. Damit der Glaube wirklich den Alltag durchdringt und wir uns öffentlich mit deutlicher Stimme einmischen, bündeln wir unsere Kräfte", so Landesbischof Christoph Kähler.
Voraussichtlich noch in diesem Jahr werden die Synodalen eine neue Verfassung für die EKM beschließen. Die gemeinsame Kirche wird einen Bischof, eine Synode, eine Kirchenleitung sowie eine oberste Verwaltung haben. Der Bischof wird in Magdeburg seinen Sitz haben, das Kirchenamt in Erfurt.