Hannover (idea). Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), hat dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch zur Wahl an die Spitze der katholischen Deutschen Bischofskonferenz gratuliert.
Huber verbindet damit die Hoffnung, „dass wir miteinander die über die zurückliegenden Jahrzehnte guten und gefestigten ökumenischen Begegnungen zwischen unseren Kirchen fortführen und weiterentwickeln können“, so eine Pressemitteilung der EKD (Hannover). Gerne nehme er das Wort von einer „anspruchsvollen Ökumene“ auf, das auch seine eigene Überzeugung treffe. Die katholischen Bischöfe und Weihbischöfe hatten den 69-jährigen Zollitsch am 12. Februar in Würzburg zum Nachfolger von Kardinal Karl Lehmann (Mainz) gewählt. Der 71 Jahre alte Lehmann war fast 21 Jahre lang Vorsitzender der Bischofskonferenz und tritt von dem Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Tiefe und nachhaltige ökumenische Partnerschaft
Huber dankte Lehmann im Namen aller vier Ratsvorsitzender während dessen Amtszeit an der Spitze der Bischofskonferenz - vor Huber waren es Präses Manfred Kock und die Bischöfe Klaus Engelhardt und Martin Kruse - für eine „außerordentlich tiefgehende und zugleich nachhaltige ökumenische Partnerschaft“. Lehmann habe ungewöhnliche ökumenische Leidenschaft, hohe Verlässlichkeit und Beharrlichkeit bewiesen. In seiner Amtszeit seien über 20 Texte entstanden, die vom Rat der EKD und der Bischofskonferenz gemeinsam verantwortet wurden, nicht selten auch mit den Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Lehmanns Wirken sei, so Huber, von drei Dimensionen gekennzeichnet - exakter Wissenschaft, ökumenischer Leidenschaft und weiser Kirchenleitung.
VELKD erfreut über Zollitschs Wahl
Mit Freude begrüßte der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich (München), die Wahl Zollitschs zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz. Friedrich bietet ihm Sondierungsgespräche im Vorfeld offizieller Verlautbarungen an, damit Missverständnisse vermieden würden und der gegenseitige Respekt der Kirchen verwirklicht werde. Er freue sich auf den baldigen Beginn der Arbeit der Bilateralen Arbeitsgruppe zwischen der VELKD und der Bischofskonferenz zur Klärung ökumenischer Streitfragen. Die VELKD umfasst acht Landeskirchen mit zusammen rund zehn Millionen Mitgliedern.
UEK würdigt Zollitsch als Brückenbauer
Der Vorsitzende der Union Evangelischer Kirchen (UEK) in der EKD, der badische Landesbischof Ulrich Fischer (Karlsruhe), würdigt Zollitsch als Brückenbauer und verlässlichen Partner. In Baden arbeite man bereits vertrauensvoll und in herzlicher Verbundenheit zusammen. Der UEK gehören 13 Landeskirchen an. Insgesamt haben die 23 Landeskirchen in Deutschland rund 25,4 Millionen Mitglieder und die römisch-katholische Kirche etwa 25,6 Millionen.
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