Hannover. Unter dem Titel „Ökumenisch den Glauben bekennen. Das Nicaeno-Constantinopolitanum von 381 als verbindendes Glaubensbekenntnis“ hat die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) drei Stellungnahmen aus ihren Gremien und Ausschüssen veröffentlicht. Sie sind in der Ausgabe Nr. 139 der „Texte aus der VELKD“ dokumentiert
Zum Hintergrund der Diskussion: Das Nizänische Glaubensbekenntnis ist als einziges der altkirchlichen Bekenntnisse bis heute allen drei großen Konfessionsfamilien gemeinsam: der orthodoxen, der römisch-katholischen und der reformatorischen Tradition. Allerdings wird dieses Bekenntnis in den westlichen Kirchen in einer Form gesprochen, die an mehreren Stellen von der griechischen Urgestalt abweicht. Vor allem eine Veränderung im dritten Artikel, der den Heiligen Geist betrifft, führt zwischen den kirchlichen Traditionen zu Spannungen. Während der griechische Text vom Heiligen Geist spricht, „der aus dem Vater hervorgeht“, heißt es in der westlichen Version: „der aus dem Vater und dem Sohn (lat.: filioque) hervorgeht“.
Die Kirchenleitung empfiehlt den Gliedkirchen der VELKD, nicht auf den Gebrauch des „filioque“ zu verzichten. In ökumenischen Gottesdiensten mit Kirchen, die das „filioque“ nicht sprechen, könne es weg bleiben, „wenn dadurch nicht der Eindruck entsteht, dass der in der westlichen Tradition mit dem ,filioque‘ ausgedrückte theologische Sachverhalt aufgegeben wird“.
Hinweis: „Texte aus der VELKD“ Nr. 139 können im Amt der VELKD (Herrenhäuser Str. 12, 30419 Hannover, Tel.: 0511/27 96 368, Fax: 0511/27 96 99 368, E-Mail: versand@velkd.de kostenlos angefordert sowie im Internet unter http://www.velkd.de/1406.php herunter geladen werden.
Hannover, 5. Februar 2008
Udo Hahn
Pressesprecher der VELKD