O s l o (idea) – Zum ersten Mal haben Muslime und Christen in einem Land in einer gemeinsamen Übereinkunft das Recht auf freien und ungehinderten Religionswechsel bekräftigt. In Norwegen haben der Islamrat und der Rat für ökumenische und internationale Beziehungen der lutherischen Staatskirche eine Erklärung unterzeichnet, die Verfolgung oder Bestrafung für Bekehrungen verurteilt. Seines Wissens sei dies weltweit zu ersten Mal gelungen, sagte der Generalsekretär des kirchlichen Gremiums, Olav Fykse Tveit, der ökumenischen Nachrichtenagentur ENI. In der Erklärung verurteilen beide Parteien jede Gewaltanwendung oder Diskriminierung von Personen, die ihre Religionszugehörigkeit gewechselt haben oder wechseln wollen. Im Islam werden „Abtrünnige“ häufig verfolgt. Das Religionsgesetz, die Scharia, sieht für den „Abfall“ vom Islam die Todesstrafe vor. In Norwegen leben 72.000 registrierte Muslime. Rund 86 Prozent der 4,6 Millionen Einwohner gehören der lutherischen Kirche an.
27.08.2007
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