Hannover (epd). Die hannoversche Landeskirche will Strategien gegen den Rechtsradikalismus im ländlichen Raum entwickeln. Um Kommunen und Kirchengemeinden für das Thema zu sensibilisieren, werde am 16. Oktober in Hermannsburg bei Celle erstmals ein "Praxistag" stattfinden. Die Zunahme rechter Gewalt zeige, dass der Rechtsextremismus "ein Problem mitten in unserer Gesellschaft" sei, das nicht verharmlost werden dürfe, erklärte die evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann in der Einladung.
Der Titel der Tagung "Wir erobern die Städte vom Lande aus..." greife ein Motto der rechten Szene auf, die versuche, ihre Angebote vom
Kinderfest bis zur Hausaufgabenhilfe gezielt in ländlichen Strukturen zu verankern.
Rechtsextremismus sei heute weit entfernt vom typischen Klischee der Glatzen und Bomberjacken, erläuterte Käßmann. Aktivisten der Szene hätten die Kirchen in ihren Propagandaschriften wiederholt als Gegner bezeichnet.
Internet: Kirchliche Dienste - Friedensarbeit
(epd Niedersachsen-Bremen/b1946/06.07.07)
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