Auf einen Blick (8.9.)

Nachricht 08. September 2006

Niedersächsische Woche der Diakonie endet in Oldenburg

Oldenburg (epd). Die Woche der Diakonie in Niedersachsen endet am Sonntag um 10 Uhr in der Oldenburger Lambertikirche mit einem zentralen Gottesdienst. Die Feier stehe unter dem Motto: "Wenn Krankheit Mauern baut - Diakonie" und werde vom Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Peter Krug, und dem Diakonie-Vorstand Wolfgang Bartels geleitet, teilte die Diakonie am Freitag mit.

In dem Gottesdienst werde das Thema Krankheit im Mittelpunkt stehen, hieß es weiter. Schätzungen zufolge sei in Deutschland jeder vierte Mensch wegen einer starken psychischen Belastung oder Erkrankung in ärztlicher Behandlung. Für psychisch und suchtkranke Menschen halte die Diakonie großes Hilfsangebot mit ambulanten Beratungsstellen, Tages- und Fachkliniken vor.

In einer Gesellschaft, die von Gesundheit als Normalität ausgeht, werde Krankheit als Störung des normalen Ablaufs wahrgenommen, kritisierte Bartels: "Mit Krankheit ist nicht nur Leid, Angst und Verzweiflung, sondern oft auch soziale Ausgrenzung verbunden." Nicht nur die erkrankten Menschen selbst seien davon betroffen, sondern auch deren Angehörige, die in der Sorge und der Pflege der Kranken leicht den Kontakt zur Außenwelt verlören

(epd Niedersachsen-Bremen/b2391/08.09.06)
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„Von der Lust evangelisch zu sein“ - Die Attraktivität des Glaubens

Langen/Elbe-Weser. Macht es Spaß, evangelisch zu sein? Was ist das Typische an der evangelischen Kirche? Wie einladend ist sie in Zeiten, in denen immer mehr Menschen auf der Suche nach Werten der Religion sind? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Generalkonventes des Sprengels Stade. Am 13. September 2006 kommen unter der Leitung von Landessuperintendent Manfred Horch (Stade) die rund 320 evangelisch-lutherischen Pastorinnen und Pastoren im Elbe-Weser-Dreieck in Langen bei Bremerhaven zu ihrer jährlichen Tagung zusammen.

Hauptreferent im Lindenhofzentrum wird der emeritierte Göttinger Professor Manfred Josuttis sein. Unlängst erschien unter dem Titel „Verführung zum Leben. Über die Geheimnisse des christlichen Glaubens“ sein neuestes Buch, das zu aktuellen Fragen aus Theologie und Kirche allgemein verständlich Stellung nimmt. Josuttis, seit 1968 Professor für Systematische Theologie, war vor seiner akademischen Laufbahn sechs Jahre Gemeindepfarrer im Rheinland. Seit 1992 ist der 70jährige Mitglied der Europäischen Akademie für Wissenschaft und Künste in Salzburg.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Stade
Sonja Domröse
www.sprengel-stade.de
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Bremer Projektbüro für Kirchentag offiziell eröffnet

Bremen (epd). Das regionale Projektbüro für den 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2009 in Bremen ist am Freitag in zentraler Lage offiziell eröffnet worden. Damit hat die einladende Bremische Evangelische Kirche den ersten öffentlich sichtbaren Schritt getan, um das Großereignis vom 20. bis 24. Mai 2009 mit schätzungsweise 100.000 Gästen vorzubereiten. Der Kirchentag solle den Verstand ansprechen, die Herzen bewegen und die Seelen stärken, sagte der theologische Repräsentant der bremischen Kirche, Pastor Louis-Ferdinand von Zobeltitz.

"Bremen wird vier Tage Kopf stehen und auf den Beinen sein", sagte von Zobeltitz. Der Kirchentag solle Hoffnung und Zuversicht bringen sowie die Lust auf eine solidarische Gesellschaft wecken. Kirchensprecherin Sabine Hatscher erläuterte, das Projektbüro direkt neben der größten Kirche der Stadt, dem St.-Petri-Dom, verstehe sich als Motor, der dem Kirchentag in Bremen den nötigen Schub bringe. Die Veranstalter rechnen damit, dass die Organisation mit Tausenden von Veranstaltungen mehr als zehn Millionen Euro kostet.

Für die bremische Kirche, die mit rund 240.000 Mitgliedern zu den kleineren Landeskirchen in Deutschland zählt, ist das Christentreffen besonders personell ein Kraftakt. Sie beteiligt sich mit einer Million Euro, das Land übernimmt 7,5 Millionen Euro. Noch im Frühjahr hatte Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) den Zuschuss aufgrund der desolaten Haushaltssituation Bremens in Frage gestellt. Die politische Debatte sei nun beendet, die Zuschüsse seien gut angelegt, betonte beim Festakt für das neue Projektbüro Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD).

Das Büro mit seinem Dreier-Team um den evangelischen Pastor Henner Flügger soll die Gemeinden und Einrichtungen in Bremen und Umgebung bei der Vorbereitung unterstützen. Zudem will die Kirche demnächst einen Freundeskreis mit prominenten Mitgliedern vorstellen, der für den Kirchentag in Bremen wirbt. Bremens Altbürgermeister Henning Scherf brachte schon 1997 und noch als Senatspräsident völlig überraschend das kleinste Bundesland als Gastgeber ins Gespräch. Jetzt betonte er insbesondere die Chancen des Kirchentages für die Ökumene.

Der Kirchentag findet alle zwei Jahre statt. 2007 ist er vom 6. bis 10. Juni in Köln zu Gast. Das Laientreffen in der rheinischen Landeskirche will unter dem biblischen Motto "Lebendig und kräftig und schärfer" das christliche Profil in den Mittelpunkt des Programms stellen. Erkennungszeichen ist ein Plakat: Es zeigt einen Fisch als Symbol der ersten Christen, ergänzt mit dem Graffito einer Haifisch-Flosse. Ein Motto für Bremen steht noch nicht fest. (Internet: www.kirchentag.de)

(epd Niedersachsen-Bremen/b2385/08.09.06)
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Ökumenische Andacht für Mitglieder des Niedersächsischen Landtages

Am Mittwoch, dem 13. September 2006, tritt der Niedersächsische Landtag zur ersten Plenartagung nach der Sommerpause zusammen. Die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und das Kommissariat der katholischen Bischöfe in Niedersachsen laden aus diesem Anlass alle Mitglieder des Landtages ein zu einer ökumenischen Andacht am Mittwoch, 13. September, um 9.45 Uhr
in die Marktkirche Hannover.

Den Gottesdienst halten Bischof Dr. Friedrich Weber (Braunschweig), Vorsitzender des Rates der Konföderation, und Bischof Norbert Trelle (Hildesheim). Es predigt Bischof Trelle.

Die Kollekte am Ausgang wird erbeten für die „Hospizstiftung Niedersachsen - eine Initiative der Kirchen“.

Hannover, 8. September 2006
- Pressestelle der Konföderation -
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Fünf Jahre nach 9/11: ZDF überträgt Gottesdienst aus New York

Fünf Jahre ist es her, seit islamistische Attentäter 2.700 Menschen in den Tod rissen. Die Bilder des Anschlags auf das World Trade Center gingen nahe. Das Leid und die Kaltblütigkeit, mit der alles geplant wurde, verstörten Millionen Zuschauer. Doch damals schien die Wunde fern, die New York erlitten hatte. Nach den Attentaten in Djerba, Moskau, Istanbul, Madrid und London und missglückten Anschlägen in Deutschland ist deutlich: Der Terror rückt näher.

"Die Folgen dieses Tags prägen unseren Alltag noch heute und werden ihn lange prägen. Aber wir dürfen uns nicht von Angst und Sorge beherrschen lassen. Wir müssen lernen, mit ihnen zu leben, und sinnvoll und glücklich zu leben. Diesen Gedanken wollen wir Raum geben und so gehen wir fünf Jahre nach 9/11 zum Ground Zero, der als Narbe mitten in Manhattan und auf der Seele vieler Menschen geblieben ist," so der Rundfunkbeauftragte des Rates der EKD, "und feiern am 10. September einen Gottesdienst in der St.-Pauls-Kirche in New York, nur ein paar Häuserblocks vom Unfassbaren entfernt, und setzen da ein Zeichen christlicher Zuversicht."

Wie kann eine solche Katastrophe bewältigt werden, wie können Menschen mit traumatischer Verlusterfahrung und Terrorangst umgehen lernen? Die deutsche Evangelisch-Lutherische Gemeinde von St.-Pauls, die seither mit der bleibenden Erinnerung an die Opfer lebt, will sich des christlichen Glaubens vergewissern, der sie trägt. Ihr Pastor Wilfried Wassermann versucht auf die drängenden Fragen Antworten zu geben in dem evangelischen Gottesdienst, den ZDF und ORF am Sonntag, 10. September 2006, ab 9.00 Uhr übertragen.

"Ich bin froh, dass sich die ZDF-Programmplanung im großen medialen Benedikt-Taumel einen Sinn für existenzielle menschliche Fragen bewahrt hat und trotz Konkurrenz am Wochenende des Jahrestags den großen Gottesdienst aus New York überträgt." Die Harlem Gospel Singers, Christine Reber (Metropolitan Opera) und der Chor der Deutschen Schule New York leihen Klage wie Zuversicht ihre Stimme.

Hannover/Berlin,
Pressestelle der EKD
Christof Vetter
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"Findelbücher" werben in Rotenburg für Leseaktion

Rotenburg/Wümme (epd). Mit "Findelbüchern" werben die Kirchen in Rotenburg und die Kommune für ihr Projekt "Eine Stadt liest ein Buch". 350 Exemplare des Romans "Oskar und die Dame in Rosa" seien in der Kreisstadt ausgelegt worden, sagte der evangelische Superintendent Hans-Peter Daub am Dienstag dem epd. Die Findelbücher sind Teil einer Leseaktion, die mit mehr als 50 Veranstaltungen zwischen dem 15. September und dem 7. Oktober zur Beschäftigung mit dem Buch von Eric-Emmanuel Schmitt anregen soll.

"Ich bin ein Findelbuch" steht auf den Umschlägen, mit denen die Bücher geschützt sind. Wer ein Buch finde, könne es mitnehmen und lesen, wenn er es bald wieder irgendwo "aussetze", erläuterte Daub. Schmitt erzählt darin die Geschichte des zehnjährigen Oskar, der an Leukämie erkrankt. Während die Eltern und die Ärzte aus Befangenheit kaum mit Oskar reden können, wird eine ehemalige Catcherin und ehrenamtliche Krankenhaus-Seelsorgerin zu seiner engsten Vertrauten.

Die Idee zu den Aktionswochen mit einem Buch im Mittelpunkt stammt aus den USA. In Deutschland haben bereits Städte wie Erlangen, Hamburg, Mainz, Potsdam und Köln "eine Stadt liest ein Buch" organisiert. (Internet: www.rotenburgliest.de)

(epd Niedersachsen-Bremen/b2347/05.09.06)
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Kunstwerk wird für Kirchensanierung versteigert

Clausthal-Zellerfeld (epd). Evangelische Christen aus Clausthal versteigern beim Oberharzer Kirchenfest an diesem Wochenende ein eisernes Relief der Clausthaler Marktkirche. Der Erlös soll in den Fonds zur Renovierung des Gotteshauses flieÿen, teilte die Marktkirchengemeinde mit. Die zehn Kilogramm schwere, 80 Zentimeter breite und 60 Zentimeter hohe Collage wurde von dem Künstler Engelke Gärtner angefertigt.

Die im Volksmund "St. Holz" genannte Marktkirche wird zurzeit für rund zehn Millionen Euro nahezu komplett renoviert. Das Gebäude wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Mit 2.700 Quadratmetern Fläche und 17.000 Kubikmetern umbautem Raum bietet die Kirche 2.000 Menschen Platz. Für die Renovierung wird so genanntes "Mondphasen-Holz" benutzt, das bei abnehmendem Mond geschlagen wird und als besonders trocken und widerstandsfähig gilt.

(epd Niedersachsen-Bremen/b2368/07.09.06)
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Deutsche und Niederländer zeigen neue Kunst in Kirchen

Aurich (epd). Deutsche und niederländische Künstler zeigen vom 16. September an ihre Kunstwerke in Kirchen des jeweiligen Nachbarlandes. Bis zum 8. Oktober seien die modernen Installationen des Projekts "Begegnung2" an den Wochenenden in den mittelalterlichen Gebäuden zu sehen, sagte der Auricher Superintendent Karl Heinrich Manzke am Mittwoch vor Journalisten. In Ostfriesland beteiligen sich die Kirchengemeinden in Aurich, Middels, Strackholt, Timmel, Wiesens und Wiegboldsbur.

Die Akteure kämen aus allen Kunstbereichen, erläuterte Ewa Normann von der niederländischen "Stichting Circuit - Kunst in Kirchen". Neben Malern seien auch eine Video- und eine Textilkünstlerin mit ihren Arbeiten dabei. Bei der Eröffnung in der Auricher Lamberti-Kirche am 16.September um 18 Uhr werde die Groninger Tänzerin Betsy Torenbos ein Werk des zeitgenössischen Komponisten Louis Andriesen interpretieren.

Vor zwei Jahren habe es einen ersten Künstleraustausch in der Region gegeben, sagte Normann. Auch in diesem Jahr seien wieder jeweils sechs Kirchen in der Provinz Groningen und in Ostfriesland an dem Projekt beteiligt. Trotz der zum Teil sehr großen Kunstinstallationen werden in den deutschen Kirchen weiter Gottesdienste gefeiert oder Trauerfeiern abgehalten.

In den Niederlanden seien alle beteiligten Kirchen mittlerweile Museen oder Ausstellungsräume, die von den Gemeinden als Gottesdienstorte aufgegeben worden seien, sagte Normann. Ihre Stiftung habe sich zur Aufgabe gemacht, diese Kirchen als kulturelles Erbe zu erhalten und ihnen eine gesellschaftliche Funktion zu geben.

"Unsere Kirche sind keine Museen oder Wohnzimmer, in denen nichts angefasst werden darf", sagte Manzke. In den Kirchen müsse die alte christliche Botschaft etwa mit Hilfe der Kunst weiterentwickelt werden: "Es lohnt sich, die Kirche für die Kunst zu öffnen." Internet: www.begegnungen2.com

(epd Niedersachsen-Bremen/b2357/06.09.06)
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25 Ehrenamtliche absolvieren die Kirchenführerausbildung


Nach acht Wochenenden mit insgesamt 120 Stunden Ausbildung erhalten 25 Ehrenamtliche die bundesweite Anerkennung als Kirchenführer. Am 9.9.2006, um 17.30 Uhr, wird Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen aus Lüneburg die Zertifikate in einem Gottesdienst in der Peter- und Paul Kirche in Hermannsburg überreichen. Das Fachgebiet Kirche im Tourismus im Haus kirchlicher Dienste führte diesen Kurs in Kooperation mit dem Religionspädagogischen Institut Loccum zum zweiten Mal mit großem Erfolg durch. Der dritte Kurs wird im Frühjahr 2007 starten.

Die verschiedenen Unterrichtsinhalte wie Kirchen- und Baugeschichte, Raum und Spiritualität, Kirchenpädagogik und gebauter Glaube wurden an den Wochenenden theoretisch und praktisch vermittelt. In den Sommermonaten überzeugten die Absolventen die Prüfer mit gelungenen Führungen in ihren Heimatkirchen. Zuvor musste eine schriftliche Hausarbeit vorgelegt werden. Die Teilnehmenden sind Ehrenamtliche aus Kirchengemeinden und Gästeführer aus dem Tourismus und stammen aus allen Regionen Niedersachsens.

Im Anschluss an den Gottesdienst stellen die Teilnehmenden des Kurses Ergebnisse der Ausbildung vor. Weiterhin wird der Leiter von Kirche im Tourismus, Klaus Stemmann zusammen mit der Fachfrau für Kirchenpädagogik, Christiane Kürschner Impulse zum Kurs und den weiteren Möglichkeiten der Absolventen geben. Prof. Ralf Hoburg von der Evangelischen Fachhochschule Hannover stellt vorab einige Ergebnisse der laufenden Evaluation zur Ausbildung vor. Hier werden insbesondere die Ergebnisse zur Tourismusbefragung unter dem Titel „was erwarten Touristiker von Kirche“ einen Schwerpunkt bekommen.

Weitere Informationen: www.kirche-im-tourismus.de