LWB-Generalsekretär bittet um Hilfe für Nepal

Nachricht 03. Mai 2006

Genf, 28. April 2006 (LWI) - Der Lutherische Weltbund (LWB) begruesst die juengsten Bemuehungen, das demokratische System in Nepal wiederherzustellen und draengt darauf, dass die Beteiligten am inneren Konflikt in dem suedasiatischen Land ihren Willen zu Gerechtigkeit und Demokratie unter Beweis stellen, indem sie die Rechte aller Menschen achten.

Der Generalsekretaer des LWB, Pfr. Dr. Ishmael Noko, betonte in einer Erklaerung, er hoffe, die Loesung der aktuellen politischen Krise werde "den Missstaenden Rechnung tragen, die die Ursache fuer die immer wieder entstehende Instabilitaet in der nepalesischen Gesellschaft sind".

Die fast drei Wochen andauernden Demonstrationen fuer Demokratie in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu zwangen Koenig Gyanendra zur Wiedereinsetzung des Nationalparlaments, das am 28. April erstmals wieder zusammentreten soll. Der Koenig hatte im Februar 2005 mit der Begruendung die Macht uebernommen, die Regierung sei nicht in der Lage, die MaoistInnen unter Kontrolle zu halten, deren ueber zehn Jahre andauernder Aufstand Tausende Menschenleben gekostet hat. Die Aufstaendischen haben eine dreimonatige Waffenruhe erklaert.

In seiner Erklaerung machte Noko deutlich, dass neue Hoffnung auf einen tragfaehigen Frieden und Entwicklung fuer die Menschen in Nepal nur entstehen koenne, wenn den Problemen, die dem inneren Konflikt und der politischen Krise im Land zugrunde liegen, ernsthafte und kontinuierliche Aufmerksamkeit geschenkt werde.

Noko rief die Partner, die die Arbeit des LWB in Nepal mittragen, dazu auf, "in diesem fuer das nepalesische Volk entscheidenden historischen Moment" ihre lebensnotwendige Hilfe zu verstaerken.

Durch das Laenderprogramm der Abteilung fuer Weltdienst (AWD) leistet der LWB in Nepal seit 1984 den am staerksten benachteiligten und schwaechsten Gruppen der Gesellschaft Unterstuetzung. AWD-Nepal setzt Schwerpunkte bei Bevoelkerungsgruppen, die extremer Diskriminierung ausgesetzt sind, insbesondere bei Dalits (Unberuehrbaren), befreiten Kamaiyas (ehemaligen Leibeigenen), bhutanensischen Fluechtlingen und Frauen im Allgemeinen. Das Buero des LWB fuer Internationale Angelegenheiten und Menschenrechte mit Sitz im Genf nimmt im Rahmen des internationalen Engagements gegen die Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehoerigkeit in Nepal sowie insbesondere auch zugunsten der bhutanesischen Fluechtlinge eine fuehrende Rolle ein. (331 Woerter)

-> Weitere Informationen zum Nepal-Programm von LWB/AWD

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,2 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.