Auf einen Blick (19.4.)

Nachricht 19. April 2006

Gohde fordert mehr Mittel für zweiten Arbeitsmarkt

Osnabrück (epd). Diakonie-Präsident Jürgen Gohde hat dafür plädiert, Hartz-IV-Mittel in größerem Umfang zur Förderung sozialversicherungspflichtiger Arbeit auf einem zweiten Arbeitsmarkt einzusetzen. Das sei nach dem Gesetz möglich, werde aber von der Bundesagentur für Arbeit "bisher nicht gewollt", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstagausgabe). Damit könnten bundesweit allein im sozialen Bereich mindestens 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.

Um Mitnahmeeffekte zu vermeiden, sollte sich die Bundesagentur dabei auf Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit sowie auf Arbeitslose mit Handicaps und auf ältere Arbeitssuchende konzentrieren. Gefördert werden dürften aber nur zusätzliche Jobs, unterstrich der Präsident des Diakonischen Werkes der evangelischen Kirche.

Allein in den vergangenen drei Monaten habe sich die Zahl von Geringverdienern, die ergänzende Sozialleistungen auf Grundlage von Hartz IV beziehen, um 50 Prozent auf 900.000 erhöht, sagte Gohde. Mit dieser Entwicklung bringe sich das System selbst finanziell "an den Rand". Auf dem Arbeitsmarkt würden immer mehr Jobs angeboten, deren Bezahlung unterhalb der Leistungen von Hartz IV liege. Bundesweit könnten bald zwei Millionen Arbeitnehmer Anspruch auf ergänzende Hartz-IV-Leistungen haben. Damit fehle Geld für "aktivierende Hilfen", das dringend gebraucht werde.

(epd Niedersachsen-Bremen/b1002/18.04.06)
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Workshop "Diakonische Gemeinde"

Hannover, 19.April 2006. Im Rahmen des von der Landeskirche Hannovers und ihrem Diakonischen Werk initiierten Projektes "Diakonische Gemeinde" findet am 15. Juli 2006 ein Workshop unter dem Titel "Diakonische Gemeinde - Wo geht es hin?" in der Henriettenstiftung in Hannover statt. Durch das Projekt war es möglich, diakonische Arbeit der Kirchengemeinden in die Öffentlichkeit zu rücken und deutlich zu machen, dass Kirche und Diakonie zusammen gehören. Der Workshop richtet sich an Ehrenamtliche und Hauptberufliche, die an der Diakonie interessiert sind. Diakonie-Direktor Manfred Schwetje wird den Hauptvortrag halten und gelungene Initiativen werden ihre Arbeit vorstellen. Es schließt sich eine Podiumsdiskussion unter anderem mit dem Vizepräsidenten des Landeskirchenamtes, Karl Martin Schindehütte, und Landessuperintendentin Ingrid Spieckermann an.

Im Jahr 2005 wurden 43 Kirchengemeinden und Initiativen mit dem Siegel "Diakonische Gemeinde" ausgezeichnet, 11 von diesen werden in ihrer Arbeit mit größeren Summen weiter gefördert.

Weitere Informationen zu diesem Workshop unter www.diakonische-gemeinde.de Anmeldungen über die Superintendentur des örtlichen Kirchenkreises oder direkt bei Sondervikarin Kirsten Fricke, Diakonisches Werk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ebhardtstraße 3A, 30159 Hannover.

Bernd Prigge, Pressesprecher des Diakonischen Werkes der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
www.diakonie-hannovers.de
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Kreative Methoden im Kirchenraum
Kirchenpädagogen treffen sich in Elze


Hildesheim. (eb) Literarische Methoden im Kirchenraum ausprobieren, Glasfenster-Entwürfe deuten, den Umgang mit Farben des Kirchenjahres verstehen und sich die Bedeutung der Namenspatrone zu eigen machen. Dies alles und mehr steht auf dem Programm beim mittlerweile fünften regionalen Treffen der Kirchenpädagogen im Sprengel Hildesheim. In Workshops mit unterschiedlichen Methoden leiten die Kirchenpädagoginnen Karin Breuninger (Alfeld) und Susannen von Stemm (Groß Escherde) zu kreativen Herangehensweisen an die Kunst- und Ausstattungsgegenstände sowie an das Kirchengebäude selbst an.

Neben Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen, Kirchenführerinnen und –führern sind alle Interessierten, die sich mit Kirchenpädagogik befassen möchten, eingeladen. Karin Breuninger und Susanne von Stemm sind seit mehr als zwei Jahren als ehrenamtliche Kirchenpädagoginnen im Sprengel tätig.

Die Arbeitsstelle für Kirchenpädagogik in der hannoverschen Landeskirche ist an das Religionspädagogische Institut Loccum (rpi) angegliedert. www.rpi-loccum.de.

Der Bundesverband Kirchenpädagogik e.V. ist der deutschlandweite Dachverband der Kirchenpädagogen. In seinen Thesen aus dem Jahre 2002 heißt es: „Kirchenpädagogik will Kirchenräume für Menschen öffnen und den Sinngehalt christlicher Kirchen mit Kopf, Herz und Hand erschließen und vermitteln, um so Inhalte des christlichen Glaubens bekannt zu machen und einen Zugang zu spirituellen Dimensionen zu ermöglichen.“ Der Bundesverband mit Sitz in Düsseldorf bietet ein Forum für überregionale Kontakte und einen entsprechenden Erfahrungsaustausch. Siehe auch www.bvkirchenpaedagogik.de.

5. regionales Treffen Kirchenpädagogik im Sprengel Hildesheim am Freitag, 21. April 2006, 15 bis 18 Uhr in der Evangelisch-lutherischen Peter-und-Paul-Kirche in Elze.
Anmeldung bei Karin Breuninger, Tel. 05181-6296, Karin.Breuninger@gmx.de oder Susanne von Stemm, Tel. 05069-3761, KG.Gross-Escherde@evlka.de.
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"Musikwochen Weserbergland" mit acht Konzerten

Bodenwerder/Hameln (epd). Die 18. Spielzeit der "Musikwochen Weserbergland" beginnt am 7. Mai mit einem Gesangskonzert in der Stiftskirche in Fischbeck. Zu hören sind norddeutsche Kantaten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Insgesamt finden bis Ende Juni an acht Sonntagen Konzerte in Kirchen, Klöstern und Domänen an der Weser statt, teilten die evangelischen Kirchenkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden-Bodenwerder am Mittwoch mit.

Die "Musikwochen Weserbergland" gibt es seit 1989. Seitdem wurden bei rund 150 Konzerten 73 verschiedene Kirchen sowie elf Konzert-, Schloss- oder Fabriksäle vorgestellt. 2006 ist der von Renaissance-Gebäuden umgebene Burghof der Domäne Ohsen erstmals mit dabei. Zu den Aufführungen kamen bisher rund 53.000 Besucher. Die Veranstalter erheben kein Eintrittsgeld, erwarten aber eine Spende. Neben Kirchenkreisen unterstützen unter anderem Gemeinden, Landkreise, das Land, die hannoversche Landeskirche sowie Firmen das Projekt.

Das Programm reicht in diesem Sommer von Kammermusik bis zu Chor- und Sinfoniekonzerten. Die Aufführungen beginnen um 17 Uhr und dauern jeweils ein bis zwei Stunden. Vorher gibt es am jeweiligen Spielort eine kurze Führung. Von Hameln und Bodenwerder aus werden jeweils Bustransfers zu den Veranstaltungsorten angeboten (www.musikwochen-weserbergland.de).

(epd Niedersachsen-Bremen/b1010/19.04.06)
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Klosterwallfahrt entlang der Weser geplant

Bursfelde/Kr. Göttingen (epd). Das evangelische Kloster Bursfelde bietet im Mai eine einwöchige "Klosterwallfahrt" entlang der Weser an. "Wir folgen in diesen Tagen den Spuren des Weges der ersten Mönche, die im Jahre 1093 von der berühmten Reichsabtei Corvey aus das neu gegründete Kloster Bursfelde besiedelten", heißt es in der Ankündigung.

Die Wallfahrt beginnt am 8. Mai mit einem Bustransfer von Bursfelde nach Corvey bei Höxter. Der Rückweg erfolgt zu Fuß. Stationen sind unter anderem das ägyptisch-koptische Kloster Brenkhausen, die Benediktinerinnen-Abtei in Herstelle sowie die ehemaligen Benediktiner-Klöster Helmarshausen und Lippoldsberg. Die Unterbringung erfolgt in den jeweiligen Gästehäusern. Die Teilnahme kostet 370 Euro. Anmeldungen sind nur schriftlich möglich: Kloster Bursfelde, Klosterhof 5, 34346 Hann. Münden.

(epd Niedersachsen-Bremen/b1018/19.04.06).
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