»Hoffnung für Osteuropa« startet 13. Spendenaktion

Nachricht 17. Februar 2006

„Junge Menschen bewegen Europa“

»Hoffnung für Osteuropa« eröffnet vom 3. bis 5. März 2006 in Hannover die diesjährige bundesweite Aktion unter dem Motto „Junge Menschen bewegen Europa“.

Mit diesem Thema solle deutlich werden, dass junge Menschen den europäischen Einigungsprozess friedlich und engagiert vorantreiben, so die gastgebende Landesbischöfin, Dr. Margot Käßmann. Die Probleme und Herausforderungen, vor denen junge Menschen heute stehen, bewegten alle Bürgerinnen und Bürger Europas. Dazu zählten Arbeitslosigkeit, fehlende Perspektiven, ethnische Ausgrenzung, Obdachlosigkeit auch unter Kindern und Jugendlichen, sowie Drogen, HIV/Aids und Menschenhandel.

Die Aktion »Hoffnung für Osteuropa«, die beim Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angesiedelt ist, unterstützt Einrichtungen für Straßenkinder, Diakonie- und Sozialstationen, Bildungseinrichtungen, Altenheime, Kindergärten sowie Projekte gegen Menschenhandel, der AIDS- und Drogenprävention und der diakonischen Gemeindearbeit. Die Projekte werden von Partnerorganisationen in ihren Ländern vorbereitet und durchgeführt.

Seit 1994 rufen die evangelischen Kirchen zu Spenden hierfür auf. Seither wurden circa 15 Millionen Euro gesammelt und für jährlich etwa 150 Projekte verwendet.

Hilfe, die nach wie vor dringend benötigt werde, erklärt Cornelia Füllkrug-Weitzel, die im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die Aktion verantwortlich ist. Insbesondere die Menschen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und Jugoslawiens lebten immer noch in sehr ärmlichen Verhältnissen. Nach wie vor hätten viele kein regelmäßiges Einkommen, gesunde Ernährung und zuverlässige Gesundheitsdienste fehlten. Der Mangel an Perspektiven sowie die Verfügbarkeit von billigen Drogen führten zudem dazu, dass sich HIV/Aids immer weiter ausbreite. Generell sei der Bedarf an Unterstützung heute erheblich größer als noch vor zehn oder fünfzehn Jahren, betont Füllkrug-Weitzel.

Die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ wird getragen von der EKD, den Evangelischen Landeskirchen mit ihren Diakonischen Werke, die Diasporawerke Martin-Luther-Bund und Gustav-Adolf-Werk und Freikirchen. Die Geschäftsführung für die Aktion liegt beim Diakonischen Werk der EKD.

Das Programm der bundesweiten Eröffnung in Hannover:

Freitag, 3. März 2006, Jugendkirche (Lutherkirche) An der Lutherkirche 11, Hannover, 21.00 Uhr, Konzert, DI GRINE KUZINE. Klezmer, Pop, Klassik, Jazz und Balkan-Brass: Der „Kuzine-Sound“ wurzelt in der traditionellen Musik Zentral- und Osteuropas. Eine Berliner Band mit europäischem Puls. Die Sängerin Alexandra Dimitroff und die vier Musiker haben sich längst die Sympathien eines Generationen übergreifenden Publikums erspielt. Weitere Infos: www.kuzine.de Eintritt: 12 € (ermäßigt 8 €)

Samstag, 4. März 2006 Herrenhäuser Kirche, Böttcherstraße, Hannover,10.30 Uhr
Osteuropa-Fachtag „Junge Menschen bewegen Europa“
Begrüßung und Eröffnung Dr. h.c. Claus-Jürgen Roepke, Präsident des Martin-Luther-Bundes
Einführung ins Thema, Cornelia Füllkrug-Weitzel, Vorstand Ökumenische Diakonie im Diakonischen Werk der EKD (»Hoffnung für Osteuropa«, „Brot für die Welt“, Diakonie Katastrophenhilfe)
Impulse, Disco statt Zeltstadt auf dem Maidan-Platz? Die ukrainische Jugend nach der „Orangenen Revolution“, Lesya Kharchenko, TV-Journalistin, Kiew
Gehen oder Bleiben?, Perspektiven weißrussischer Jugendlicher in Europas letzter Diktatur. Vera Dziadok, Internet-Journalistin, Minsk
Rumänien auf dem Weg in den „Goldenen Westen“? Erwartungen Jugendlicher an den EUBeitritt ihres Landes, Ileana Ioan, Studentin, Sibiu/Hermannstadt

ab 10.00 Uhr Zelt vor der Herrenhäuser Kirche, Kirchliche Osteuropa-Initiativen und Partnerschaftsgruppen stellen sich vor

12.00 Uhr Gemeinderäume: Mittagessen

13.30 Uhr Workshops
AIDS und HIV in Russland. Herausforderungen für die Orthodoxe Kirche und die Diakonie
„Null Bock“ auf Politik, Revolutionäre in der Ukraine – Politikverdrossenheit hier?
Generation Internet, Jugend im Baltikum im Aufbruch
Paket, Projekt, Partnerschaft, Hilfe, die ankommt – zum Beispiel in Rumänien?
Klein aber fein?, Aufbau der Diakonie in Polen
Alte Heimat – neue Heimat?, Aussiedler und Vertriebene auf der Suche
„Etwas Besseres findest Du überall?“, Jugend in Bewegung – zum Beispiel in Weißrussland

15.30 Uhr Zelt vor der Herrenhäuser Kirche
Von Wettbergen nach St. Petersburg: Manege frei für den Kinderzirkus Giovanni.
MusicalTheater s’putnike, Highlights aus dem aktuellen Programm. s’putnike ist junge Kultur des CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland) Nienburg. MusicalTheater mit jugendlichen Migranten, Aussiedlern und Einheimischen zum Thema: Integration und Prävention.

17.00 Uhr
Verleihung des Journalistenpreises Osteuropa
Grußwort, Niedersächsische Landesregierung
Laudatio, Dr. Wolfgang Mauersberg, ehemaliger Chefredakteur Hannoversche Allgemeine Zeitung
Moderation, Reiner Rinne, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

18.15 Uhr Gemeinderäume
Abend der Begegnung, Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers lädt ein.

Vortrag
Die Kirchen und Europa, Dr. Eckhart von Vietinghoff, Präsident des Landeskirchenamtes der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

18.45 Uhr Büffet

19.45 Uhr Osteuropa hautnah
Einblicke in die Arbeit hannoverscher Initiativen. Musikerinnen und Musiker der Hochschule für Musik und Theater begleiten durch den Tag.

Sonntag 5. März 2006
Marktkirche, Hanns-Lilje-Platz, Hannover
10.00 Uhr, Gottesdienst zur Eröffnung der 13. Aktion »Hoffnung für Osteuropa«. Predigt: Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann
Eröffnung der 13. Aktion, Dr. theol. h.c. Jürgen Gohde Präsident Diakonischen Werkes der EKD. Mitwirkung: Gäste aus Mittel- und Osteuropa. Musikalische Gestaltung: Ulfert Smidt, Orgel, Klarinettenquartett und Bachchorschola
Zeitgleiche Übertragung des Gottesdienstes im Deutschlandfunk

Hannover, 17.2.2006
Pressestelle der Landeskirche