Northeim/Herzberg (epd). Viele Kirchengemeinden im südlichen Niedersachsen wollen ihre Gebäude effektiver nutzen und damit Kosten sparen. "Die Mehrfachnutzung der Kirchen ist eine gute Möglichkeit", sagte der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Leine-Solling, Heinz Behrends. Der Kirchenkreisvorstand habe sich auf einer Informationsfahrt "über gelungene Projekte kundig gemacht".
Mehrere Gemeinden seines Kirchenkreises überlegten bereits, ob sie ihre kostenträchtigen Gemeinderäume aufgeben und die Gemeindearbeit in die Kirchenräume verlagern sollten, sagte Behrends. Der Kirchenkreis werde die Gemeinden unterstützen, die durch den Rückgang an Mitgliedern und Einnahmen im Unterhalt ihrer Gemeindehäuser überfordert seien und sich zu einer Mehrfachnutzung der Kirchen entschlössen.
In der Herzberger Kirche St. Nicolai Herzberg sei unter der Empore eine Winterkirche eingebaut worden, berichtete Behrends. Der neu entstandene Raum sei durch eine Glaswand vom übrigen Kirchenraum getrennt, die Struktur des Baukörpers bleibe aber sichtbar und erhalten. Zwei getrennte Heizkreisläufe ermöglichten das Einsparen von Energie.
Auch die evangelische Dorfkirche in Deensen bei Stadtoldendorf ist Behrends zufolge für eine Mehrfachnutzung umgebaut worden: "Die Empore wurde verlängert, damit unter ihr ein Gemeinderaum entstehen konnte. Durch die Abtrennung mit einer Glaswand bleibt der enge Sicht-Kontakt mit dem Altar erhalten."
(epd Niedersachsen-Bremen/b0375/10.02.06)
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