CDU-Arbeitskreis unterstützt Heimvolkshochschulen
Loccum (epd). Der Evangelische Arbeitskreis der CDU in Niedersachsen hat die Bildungsarbeit der evangelischen Heimvolkshochschulen gewürdigt.
Sie gebe nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch für Politik und Gesellschaft wichtige Impulse und finde entsprechende Anerkennung, erklärte der Arbeitskreis am Mittwoch nach einer Klausurtagung in Loccum bei Nienburg. Angesichts der Sparpläne der hannoverschen Landeskirche stünden die Einrichtungen vor großen Herausforderungen.
Heimvolkshochschulen bieten Kurse und Seminare für verschiedene Altersstufen und Berufsgruppen sowie für besondere Zielgruppen wie Arbeitslose oder Suchtkranke an. Ein Sparpapier der evangelischen Landeskirche sieht vor, die Heimvolkshochulen in die Selbstständigkeit zu überführen. In der Landeskirche bestehen fünf Heimvolkshochschulen in Bad Bederkesa, Loccum, Hermannsburg, Potshausen in Ostfriesland und Hannover. Zusammen mit zwei weiteren Einrichtungen in Rastede bei Oldenburg und Hannover bilden sie eine landesweite Arbeitsgemeinschaft.
Der Evangelische Arbeitskreis der CDU unterstütze die Heimvolkshochschulen, indem er sie regelmäßig für seine Tagungen nutze, hieß es. Zu einem Seminar im Januar 2006 in Hermannsburg würden Ministerpräsident Christian Wulff und Kabinettsmitglieder erwartet.
Bei seiner Tagung in der Heimvolkshochschule Loccum zeigte sich der Arbeitskreis zugleich erfreut über die Aktionen der evangelischen Kirche zum Reformationstag. Mit medienwirksamen Aktionen wie "Hallo Luther" oder "Luther-Bonbons" habe sie erfolgreicher als in den vergangenen Jahren auf den Tag aufmerksam gemacht. Auch an den Schulen habe es besondere Angebote zum Reformationstag gegeben.
Der niedersächsische CDU-Generalsekretär Friedrich Otto Ripke sagte, der Evangelische Arbeitskreis sei mit rund 53.000 Mitgliedern die größte Sonderorganisation der Landes-CDU und umfasse weit mehr als die Hälfte der Parteimitglieder. Er gehöre somit zum Kern der CDU. Mit seinen Veranstaltungen und Beiträgen halte er das "C" in der CDU wach und fülle es inhaltlich. Bei politischen Themen mit ethischer Bedeutung wie bei der Debatte um die Sterbehilfe trage er dazu bei, dass die Union kompetent und verlässlich Position beziehen könne.
(epd Niedersachsen-Bremen/b3551/09.11.05)
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EKD-Synode: Haushaltsplan und Strukturreform beschlossen
Der Haushaltsplan 2006 für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit einem Gesamtvolumen von knapp 176 Millionen Euro ist von der in Berlin tagenden Synode der EKD beschlossen worden. Einstimmig hat die Synode auch den erstmalig vorgelegten „Mittelfristigen Finanzperspektiven“ zugestimmt. Die Synode begrüßte ausdrücklich, dass damit gelungen sei, „die künftige Finanzpolitik an den Erfordernissen und Herausforderungen der Zukunft zu orientieren.“
Als „historische Stunde“ bezeichnete die Präses der Synode, Barbara Rinke, die Zustimmung der Synode zur Strukturreform. Die 120 Vertreter aus 23 EKD-Landeskirchen billigten einstimmig Verträge, die eine engere Zusammenarbeit mit den Konfessionsbünden der unierten und lutherischen Kirchen vorsehen. In den Verträgen vereinbarten die EKD, die Union Evangelischer Kirchen (UEK) und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) Strukturen zu straffen und damit die Handlungsfähigkeit des deutschen Protestantismus zu stärken.
Die VELKD hat dem Vertragswerk bereits auf ihrer Generalsynode zugestimmt. Nun soll die UEK im Frühjahr es noch ratifizieren. Im Bereich der EKD sind alle 23 Landeskirchen aufgefordert, dem Abkommen zuzustimmen.
Berlin, 10. November 2005
Pressestelle der EKD
Christof Vetter
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Loccumer Urkunden sollen Auskunft über Geschichte geben
Hannover/Loccum (epd). Fast 2.000 Urkunden aus dem evangelischen Kloster Loccum sollen wissenschaftlich erfasst und veröffentlicht werden. Sie lägen seit Jahrhunderten nahezu unangetastet im Archiv des Klosters, erklärte die Volkswagenstiftung am Dienstag in Hannover. Neben der Klostergeschichte gäben die Dokumente auch Einblick in die
Wirtschafts- und Sozialgeschichte Niedersachsens. Das Projekt des Landeskirchlichen Archivs und der Universität Göttingen wird von der Stiftung gefördert. (epd Niedersachsen-Bremen/b3539/08.11.05)
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Kirchenzentrum geht möglicherweise an jüdische Gemeinde
Hannover (epd). Die Liberale Jüdische Gemeinde Hannover wird möglicherweise in ein bisher evangelisches Kirchenzentrum umziehen.
Vorsitzende Ingrid Wettberg bestätigte am Donnerstag das Interesse der rund 500 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde an den Räumen der evangelischen Gustav-Adolf-Gemeinde. Diese vereinigt sich zum Jahresanfang 2006 mit einer Nachbargemeinde im Stadtteil Herrenhausen.
Das Gemeindezentrum solle an andere Nutzer abgegeben werden, weil seine Unterhaltung zu teuer sei, sagte der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Gerd Witte. Bei einer Gemeindeversammlung seien keine Einwände dagegen erhoben worden. Das Zentrum mit mehreren Gemeinderäumen und einem Kirchensaal sei gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und ohne große Umbauten nutzbar. Zu welchen Bedingungen das Gemeindezentrum abgegeben wird, hänge von den Verhandlungen ab.
Wettberg sagte, die bisherigen Räume der jüdischen Gemeinde lägen in einem Bürogebäude, das für Gemeindezwecke zu wenig Möglichkeiten biete. Dort ist auch ein Synagogen-Saal untergebracht. Ein Neubau oder ein aufwendiger Umbau wären für die Gemeinde allerdings zu teuer. Noch im November wolle sie mit Kirchenvertretern über die Pläne beraten.
(epd Niedersachsen-Bremen/b3572/10.11.05)
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