Seckenhausen/Kr. Diepholz (epd). Die evangelische Gemeinde in Seckenhausen bei Bremen hat eine 400 Quadratmeter große Solarstromanlage auf ihrem Kirchendach eingeweiht. Sie zählt nach Angaben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück vom Dienstag zu den größten auf deutschen Kirchendächern. Von 700 bekannten Anlagen habe nur die Stuttgarter St.-Hedwig-Gemeinde mit 420 Quadratmetern Fläche eine größere Anlage auf dem Kirchendach.
Die insgesamt 260 Solarmodule auf der Seckenhäuser Martin-Luther-Kirche sollen künftig rund 31.000 Kilowattstunden im Jahr erzeugen. Damit könnten etwa zwölf Einfamilienhäuser mit Strom versorgt werden. Die Kirchengemeinde speist die Energie in das öffentliche Stromnetz ein und erhält dafür in den nächsten 20 Jahren einen Festpreis.
Bei der Einweihung am Wochenende bezeichnete der Journalist Franz Alt als Festredner Solaranlagen als Zeichen des Friedens mit der Natur und des Friedens zwischen den Völkern, teilte der Kirchenkreis Syke-Hoya am Dienstag mit. Er werde die Anlage auf dem Kirchendach bei seinen Vorträgen vorstellen, versprach Alt. Sie werde zum Vorbild für weitere Anlagen in dem Ort werden.
Der evangelische Landessuperintendent Arend de Vries lobte in seiner Predigt vor 350 Zuhörern den Seckenhäuser Kirchenvorstand: "Sie haben ein Beispiel gesetzt, das andere anstecken möge, die Natur zu gebrauchen und nicht zu verbrauchen."
Der Kirchenkreis Syke-Hoya hatte der Gemeinde im März ein Darlehen in Höhe von 180.000 Euro für die voll kreditfinanzierte Solaranlage gewährt. Zudem kauften rund 40 Anleger aus ganz Deutschland seit Juli "Seckenhäuser Sonnenscheine" im Gesamtwert 50.000 Euro. Die restlichen Gelder für die 250.000 Euro teure Anlage kamen durch Zuschüsse der Landeskirche sowie Spenden zusammen. (epd
Niedersachsen-Bremen/b3145/04.10.05)Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen