Auf einen Blick (27.7.)

Nachricht 27. Juli 2005

Kirchenkreis Norden gründet acht Wiedereintrittsstellen
Norden /Kr. Aurich (epd). Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Norden will Urlaubern den Wiedereintritt in die Kirche erleichtern. In acht von Touristen stark besuchten Orten an der ostfriesischen Küste habe der Kirchenkreis Wiedereintrittsstellen geschaffen, sagte der Norder Superintendent Helmut Kirschstein am Mittwoch vor Journalisten.
Das sei in dieser Größenordnung einmalig in der hannoverschen Landeskirche.

"Im Urlaub erholt sich nicht nur der Körper, sondern auch die Seele", sagte Kirschstein. Nach Gottesdiensten am Strand oder der Ortskirche komme es häufig zu sehr ernsthaften Gesprächen über Gott und die Welt. Nicht selten berichteten die Menschen, dass sie vor Jahren aus der Kirche ausgetreten seien. Diesen Schritt würde mancher gern wieder zurücknehmen.

Ein bundesweit gültiges Kirchengesetz ermögliche es, auch Menschen aus anderen Landeskirchen ohne großen Aufwand wieder in die Kirche aufzunehmen, sagte Kirschstein. Der Wiedereintretende könne dabei auch entscheiden, zu welcher Kirchengemeinde er künftig gehören wolle. Ein Düsseldorfer Urlauber auf Baltrum könne dann beispielsweise Mitglied der Inselgemeinde werden.

Voraussetzung für einen Wiedereintritt ist Kirschstein zufolge lediglich ein ernsthaftes Gespräch mit einem Pastor oder einer Pastorin.
"Wir wollen eine einladende Kirche sein und Niemanden zu etwas drängen", betonte er. Die erforderlichen Papiere, wie Austrittsbescheinigung und Taufurkunde, könnten unbürokratisch nachgereicht werden.

Damit die Eintrittsstellen auch erkannt werden, habe der Kirchenkreis ein eigenes Logo entworfen, so der Superintendent. Damit solle ab sofort an den Urlauberorten geworben werden. "Stammsitz" der Wiedereintrittsstelle ist die Ludgeri-Kirchengemeinde in Norden. Die Außenstellen sind auf den Inseln Juist, Norderney und Baltrum sowie auf dem Festland in Dornum/Westerhafe, Nesse, Hage und Norddeich. (epd
Niedersachsen-Bremen/b2546/27.07.05)
Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen
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Stiftung KiBa: 639.059 Euro für Sanierung von Kirchen
47 Gemeinden bei der Erhaltung ihrer Kirche unterstützt
„Was passiert, wenn nicht rechtzeitig begonnen wird, eine Kirche zu sanieren, konnten wir letztes Jahr im mecklenburgischen Barkow erleben.“ So erläutert Thomas Begrich, Geschäftsführer der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (Stiftung KiBa), den Jahresbericht 2004 der Stiftung, der am Mittwoch, 27. Juli, vorgestellt wird. „Dass eine Kirche, in der Menschen seit über 600 Jahren gebetet und gesungen haben, getauft, konfirmiert und beerdigt wurden, zusammenstürzt, ist ein nicht zu ermessender kultureller Schaden.“ Um so wichtiger sei es, dass die STIFTUNG KIBA im vergangenen Jahr, die Sanierung von 47 Kirchen mit einer Gesamtfördersumme von 639.059 Euro unterstützen konnte, so Begrich. Ein Förderschwerpunkt der Stiftung liegt dabei in Ostdeutschland. Dort liege ein besonders hoher Sanierungsbedarf für Kirchengebäude. Die Stiftung engagiere sich jedoch auch immer wieder in den westlichen Landeskirchen.

Die Stiftung KIBA wurde im Jahr 1997 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und den Landeskirchen ins Leben gerufen, um akut vom Verfall bedrohte kirchliche Bauwerke zu erhalten oder notwendige Sanierungsarbeiten zu unterstützen. Zu diesem Zweck wirbt sie bundesweit um Spenden, die für konkrete Sanierungen und Erhaltungsmaßnahmen von Kirchengebäuden verwendet werden. Seit 1999 konnten über 180 Projekte mit fast 3,1 Millionen Euro gefördert werden. Der Förderverein der STIFTUNG KIBA zählt rund 1000 Mitglieder.

Hannover, 27. Juli 2005
Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Hinweise:
Weitere Informationen zur Stiftung KIBA finden sie unter www.stiftung-kiba.de
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Neue Fachberaterin für evangelische Kindertageseinrichtungen im Elbe-Weser-Dreieck
Stade/Elbe-Weser. Ihre Augen strahlen, wenn sie von ihrer Arbeit erzählt: Claudia Koops, seit April im Dienst, ist die neue Fachberaterin für Evangelische Tageseinrichtungen im Sprengel Stade. Die 44jährige Sozialpädagogin ist damit zuständig für knapp 100 konfessionelle Kindertagesstätten und Spielkreise im gesamten Elbe-Weser-Raum.

„Ich bin die Frau mit dem Koffer“, stellt sie sich selber vor. Denn die Aufgabe der gebürtigen Kölnerin ist es, beratende Begleitung für Träger und Leitungen von Kindertagesstätten anzubieten. In ihrem Koffer hat sie dabei nicht nur Flip-Chart, Stifte und Papier, sondern auch Methoden zur Erarbeitung von Lösungen. Denn vielerlei Kompetenzen bringt die ehemalige Erzieherin in ihr neues Tätigkeitsfeld mit. Nach dem Studium der Sozialpädagogik in Hamburg mit Schwerpunkt „Soziales Management“ sammelte sie Erfahrungen in der Leitung der größten Kindertagesstätte im Kirchenkreis Alt-Hamburg sowie der Leitungsaufgabe in einem Verbund fusionierter Kindertageseinrichtungen. Eine Zusatzausbildung als Personal- und Organisationsberaterin, Trainerin und Qualitätsmanagement-Beauftragten schloss sich dem an.

Die Schwerpunkte ihrer neuen Arbeit sieht sie daher neben der Stärkung von Mitarbeiter-Kompetenzen und der Öffentlichkeitsarbeit für Kindertagesstätten in der Qualifizierung der Einrichtungen, um so das evangelische Profil weiter zu schärfen. Neben ihrer langen Berufserfahrung hat die Fachberaterin dabei auch eine gute Portion Humor und Gelassenheit im Koffer. „Betätigungsfelder habe ich ohne Ende“, bekennt sie lachend. Ihr Resümee der Erfahrungen in den ersten Monaten: „Ich bin offen und warmherzig empfangen worden, das ist ein guter Boden für Kooperation“. In den insgesamt 11 Kirchenkreisen des Elbe-Weser-Raums ist Claudia Koops nun die Ansprechpartnerin in Sachen Kindertageseinrichtungen. Dass sie ihre neue Tätigkeit in einer Zeit beginnt, in der die kirchlichen Finanzen schrumpfen und Einsparungen auf allen Ebenen nötig sind, ist für sie kein Hindernis. „Ich habe Strukturveränderungsprozesse als positiv erlebt, wenn die Betroffenen sie mitgestalten können“, lautet ihr Fazit über ihre Arbeit in Hamburg, wo die nordelbische Kirche schon seit längerem einen drastischen Sparkurs fahren muss.

Ihr Zuhause wird Claudia Koops, die in ihrer Freizeit gerne Sport treibt und für Freunde kocht, demnächst in Buxtehude finden. Mit ihrem Mann Oliver (46), einem Versicherungsfachwirt, organisiert sie gerade den Umzug von Hamburg in die Stadt an der Este.

Informations- und Pressestelle Sprengel Stade
www.sprengel-stade.de