Syke/Kr. Diepholz (epd). Das Kinderhospiz "Löwenherz" in Syke bei Bremen hat im vergangenen Jahr 2,08 Millionen Euro an Spenden erhalten.
Etwa 400.000 Euro davon fließen in die Aufnahme und Pflege der unheilbar kranken Kinder, sagte die Geschäftsführerin des Trägervereins, Barbara Frerker, am Dienstag. Die Kranken- und Pflegekassen übernähmen nur knapp die Hälfte der Kosten. Die Elternarbeit sowie die pädagogische Begleitung der kranken Kinder und ihrer Eltern und Geschwister werden laut Frerker komplett über Spenden finanziert.
Der größte Teil der Spenden fließe in die Rücklagen, um die Arbeit des Kinderhospiz langfristig zu sichern. Es sei nicht absehbar, wie sich die Spenden in den kommenden Jahren entwickeln würden, so Frerker. Einzelne Kassen machten bei der Finanzierung eines Aufenthalts Probleme. In einem solchen Fall wolle das Hospiz durch Spendengelder sicherstellen, dass ein krankes Kind auf jeden Fall mit seiner Familie ins Hospiz kommen könne.
Der Trägerverein des Kinderhospiz sei im vergangenen Jahr von 990 auf 1.200 Mitglieder gewachsen, berichtet die Hauszeitschrift in ihrer jüngsten Ausgabe. Rund 150 Ehrenamtliche engagierten sich inzwischen für die Einrichtung. In Syke, Bremen, Hannover, Sulingen und Delmenhorst gebe es aktive Freundeskreise. Insgesamt gingen fast 15.000 Einzelspenden ein. Rund 12.000 davon lauteten auf Beträge bis zu 100 Euro.
Das zeige, dass das Hospiz von einer breiten Basis getragen werde: "Es gibt in der Bevölkerung eine sehr große Bereitschaft, kranke Kinder und ihre Familien zu unterstützen." Das Hospiz wurde 2003 als erste Einrichtung dieser Art in Niedersachsen und Bremen eröffnet. Es kann jeweils acht Kinder und ihre Familien bis zu vier Wochen lang aufnehmen.
Die Eltern können sich in dieser Zeit von der anstrengenden Pflege erholen. Im vergangenen Jahr hat das Hospiz 80 todkranke Kinder betreut.
Drei Kinder starben dort. (epd Niedersachsen-Bremen/b2152/21.06.05)
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