Rotenburger Werke der Inneren Mission bestehen 125 Jahre
Rotenburg/Wümme (epd). Die Rotenburger Werke der Inneren Mission feiern in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 4. Juni 1880 wurde das Stammhaus als "Asyl für an Anfällen Leidende" eingeweiht. Heute gehört das diakonische Werk östlich von Bremen nach eigenen Angaben zu den größten Einrichtungen der Behindertenhilfe in Norddeutschland. Es bietet in zwei parkähnlichen Stadtteilen Wohn- und Arbeitsräume für 1.100 behinderte Menschen und zählt mit mehr als 1.400 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern der Region.
Dem Werk angegliedert sind Dienstleistungsbetriebe, Werkstätten, eine Tagesförderstätte und eine Sonderschule für geistig behinderte Menschen. Mit einem Volumen von jährlich 60 Millionen Euro ist der Haushalt größer als der Etat der Stadt Rotenburg. In ihrem Leitbild haben sich die Werke dazu verpflichtet, Menschen mit geistiger, körperlicher und seelischer Behinderung dabei zu helfen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.
Das dunkelste Kapitel in der Geschichte der Einrichtung brach 1941 und in den Folgejahren an, als die Nationalsozialisten mehr als 500 behinderte Bewohner deportierten und töteten. Daran erinnert ein Mahnmal in Kreuzform, das 1987 mit der Inschrift "Wir gedenken der Opfer der Unmenschlichkeit" auf dem Friedhof der Rotenburger Werke aufgestellt wurde.
Am Jahrestag der Gründung beginnt ein Festprogramm unter dem Motto "Träume hab' ich schon". Zu den Höhepunkten gehört am Sonntag, dem 5. Juni, ab 10.30 Uhr ein ökumenischer Festgottesdienst unter freiem Himmel. Außerdem sind eine Malaktion zum Jubiläum sowie Musik, Theater, Workshops und ein Sommerfest geplant. (epd Niedersachsen-Bremen/b1382/03.05.05)
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Teilnehmerrekord beim vierten Nordseelauf gegen Gewalt
Aurich (epd). Beim vierten Nordseelauf gegen Gewalt wollen rund 200 Sportler alle acht Etappen mit insgesamt rund 81 Kilometern laufen.
Weitere 2.000 Läufer und Walker wollen an einzelnen Etappen des Laufes teilnehmen, sagte der evangelische Urlauberpastor Hartmut Schneider aus Aurich am Mittwoch dem epd: "Das ist bisheriger Rekord." Veranstalter des Laufes vom 11. bis 18. Juni sind die hannoversche Landeskirche und der Marketingverband "Die Nordsee".
Der Nordseelauf steht unter dem Motto "Mach nicht halt - Lauf gegen Gewalt". Er beginnt in Wilhelmshaven und führt dann an den Stränden und Promenaden von Borkum, Butjadingen, Carolinensiel, Neuharlingersiel, Spiekeroog, Otterndorf und Cuxhaven entlang. Die Gezeiten machen eine vom Küstenverlauf abweichende Reihenfolge nötig. Höhepunkt sei die "Königsetappe" durch das Watt von der Insel Neuwerk nach Cuxhaven, sagte Schneider.
Mit seinem Motto wolle der Nordseelauf an die Dekade des Weltkirchenrates zur Überwindung von Gewalt erinnern, betonte der Urlauberpastor. Am 14. Juni sollen die Sportler in einem bunten Gottesdienst am Hafen von Neuharlingersiel über weitere Projekte der auf zehn Jahre angelegten Anti-Gewalt-Kampagne informiert werden. Begleitet wird der Nordseelauf von zahlreichen Abendveranstaltungen der Kirchengemeinden entlang der Route. (Internet: www.nordseelauf.de). (epd
Niedersachsen-Bremen/b1402/04.05.05)
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Kirchentags-Referenten diskutieren über Globalisierung
Hannover/Loccum (epd). Kurz vor Beginn des Kirchentages in Hannover diskutieren ausländische Referenten in der Evangelischen Akademie Loccum über Auswirkungen der Globalisierung auf die Weltreligionen. Ziel des "Global Network Congresses" vom 23. bis 25. Mai sei es, zur verantwortlichen Gestaltung weltweiter Entwicklungen beizutragen, heißt es in der neuen Ausgabe der Zeitschrift "Forum Loccum".
Durch die Begegnung der ausländischen Referenten soll ein Netzwerk geschaffen werden, das einen Austausch über globale Themen zwischen den Kirchentagen ermöglicht. Die in Loccum diskutierenden Experten werden auch beim 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 25. bis 29. Mai in Hannover auftreten. In der Akademie beteiligen sich unter anderem Ishmael Noko, der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, der Umweltforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker und der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedbert Pflüger. (epd
Niedersachsen-Bremen/b1427/09.05.05)
Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen
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Ratgeber für Eltern, die ihr Kind verloren haben
VELKD verteilte bislang 41.000 Exemplare von "Gute Hoffnung – jähes Ende" – 7. Auflage erschienen
Hannover – Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) hat die 1996 erstmals veröffentlichte Publikation "Gute Hoffnung – jähes Ende" jetzt in 7. Auflage herausgegeben. Das 78-seitige Heft entstand im Auftrag der Fachkonferenz für Seelsorge in Kinderkliniken und auf Kinderstationen innerhalb der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Es versteht sich als "Eine 'Erste Hilfe' für Eltern, die ihr Baby verlieren, und alle, die sie unterstützen wollen", wie der Untertitel lautet. Nach Angaben von Oberkirchenrat Dr. Norbert Dennerlein, der im Lutherischen Kirchenamt der VELKD u.a. für Seelsorge zuständig ist, werde diese Publikation seit Jahren nachgefragt. 41.000 Exemplare seien inzwischen bereits verteilt worden.. Neben betroffenen Eltern bestellten vor allem Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Kliniken das Heft. Der seelsorgerliche Ratgeber bietet Eltern, die ein Kind verloren haben, u.a. Hilfen auf dem Trauerweg, aber auch liturgische Texte zur Bestattung.
Hinweis: "Gute Hoffnung – jähes Ende. Eine 'Erste Hilfe' für Eltern, die ihr Baby verlieren, und alle, die sie unterstützen wollen" kann im Lutherischen Kirchenamt der VELKD (Richard-Wagner-Str. 26, 30177 Hannover, Tel.: 0511/62 61 235, Fax: 0511/62 61 211, E-Mail: referatVIII@velkd.de) gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro pro Exemplar angefordert werden.
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„Psychiatrie im ‚Dritten Reich’ in Niedersachsen“
Begleitausstellung zur Gedenkveranstaltung des Kirchentages am 25.5.
Die „Psychiatrie im ‚Dritten Reich’ in Niedersachsen“ beleuchtet eine Ausstellung, die ab heute im Haus der Region zu sehen ist. Die Präsentation dokumentiert ein oft vernachlässigtes Kapitel deutscher Medizingeschichte während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Die Dokumentation ist Begleitausstellung zur Gedenkveranstaltung des Deutschen Evangelischen Kirchentags „’Herr über Leben und Tod’. Gedenken an die Opfer der Nazi-Psychiatrie“ am 25. Mai 2005, 14.00 Uhr, in der Aegidienruine Hannover. Sie ist ein gemeinsames Projekt des Evangelisch-lutherischen Sprengels Hannover, des Deutschen Evangelischen Kirchentages und der Region Hannover. Bis zum 29. Mai 2005 ist sie in der Hildesheimer Straße 20 zu sehen.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung im Regionshaus sind: Mo, Di, Mi, Fr. 8.00 bis 17.00 Uhr, Do 8.00 bis 19.00 Uhr, Sa 9.00 bis 12.00 Uhr.