Diakonie- Katastrophenhilfe kommt an

Nachricht 05. Januar 2005

Hannover/Stuttgart, 05.01.2005 In den indischen Bundesstaaten Andrah Pradesh, Kerala und Tamil Nadu läuft die Notversorgung für 50.000 Familien durch die Partner der Diakonie Katastrophenhilfe, dem Hilfswerk der Indischen Kirchen (CASA), auf Hochtouren. Verteilt werden Güter des täglichen Bedarfs: Nahrungsmittel (Reis, Linsen, Öl, Salz und Gewürze), Trinkwasser und Wasserkanister, Decken, Bekleidung, Kochutensilien, Hygieneartikel sowie medizinische Hilfe (Medikamente) und Plastikplanen für Notunterkünfte. Alle Hilfsgüter sind in der Region vorhanden und entstammen zum Teil dem Zentrallager der Indischen Kirche. Sie werden von Hilfskräften der örtlichen Kirchen 12 Teams (à 16) von CASA verteilt.

Bereits in den ersten Tagen haben die kirchlichen Partner der Diakonie in Sri Lanka Nothilfe und Versorgung mit Lebensmitteln organisiert. Die Ausgabe der Hilfsgüter erfolgt meist dort, wo Menschen Zuflucht gesucht haben: in Moscheen, Kirchen und Tempeln. Zudem haben die Partner der Diakonie Menschen, die Ihre Unterkunft verloren haben, aus der Gefahrenzone an sicherere Orte gebracht. Trotz des teilweise zerstörten Straßennetzes sind inzwischen mehrere Hilfsgütertransporte nach Muttur in Trincomalee und Thirukuvol in Batticaloa durchgeführt worden. Die indonesischen Kollegen der Diakonie Katastrophenhilfe arbeiten trotz schwierigster Umstände auf Hochtouren, um Hilfe sicher zustellen.

Seit das Kriegsrechts für die Provinz Aceh aufgehoben ist, ist die Region Sumatras besser erreichbar. Viele Menschen haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren und die Familien sind akut von Hunger bedroht. Allerdings bereitet die Verteilung dringend notwendigen Hilfsgüter noch Schwierigkeiten. Es mangelt zur Zeit an geeignete Fahrzeugen und Treibstoff. Die Kommunikation ist schwierig. Nahezu die ganze 3.330 Kilometer lange Küste Somalias wurde vergangenen Mittwoch von der Flutwelle erfasst. Hunderte von Dörfern wurden zerstört. Entlang der Ostküste sind vor allem Bari, Nugal, Glgaduud, Middle und Lower Shabelle, Benadir sowie auch die Lower Juba Regions betroffen. Auch im Einzugsgebiet Mogadishus werden noch viele Menschen vermisst. Vor allem arme, vom Fischfang lebende Gemeinden verloren ihr Hab und Gut. Erste Versorgungsmaßnahmen für sie sind angelaufen.

In den letzten Tagen haben sich auch viele Menschen aus Niedersachsen angeboten, in den Krisengebieten mitzuhelfen. Hans-Jochen Erhardt, stellvertretener Direktor des Diakonischen Werkes der Landeskirche Hannovers erklärt: „Die angebotene Hilfsbereitschaft ist enorm. Wir freuen uns über so viel Mitgefühl und die vielen Spenden. Doch fehlt es in der vom Seebeben betroffenen Region nicht an Menschen, die freiwillig helfen.“ Dazu kommt, dass die einheimischen Freiwilligen, die Sprache beherrschen, sich in Kultur und Region auskennen und keine weite Anreise und damit verbundene Kosten haben.

Ähnliches gilt auch für Hilfsgüter. Hier gilt für die Katastrophenhilfe der Diakonie die Regel, dass nur solche Güter über weite Wege herangeschafft werden, die nicht im Notgebiet oder in der Region beschafft werden können. Die Kosten für den Transport um den halben Erdball wären unverhältnismäßig hoch. Gebrauchte Kleidung, Hausrat und abgelegtes Spielzeug kann besser über hiesige Kleiderkammern und Möbeldienste an Bedürftige weitergegeben werden.

Erhardt freut sich über die zahlreichen Benefiz-Aktionen, die für die Flutopfer initiert wurden: „Doch wir dürfen uns jetzt nicht zurück lehnen. Die Notversorgung hat gerade erst begonnen. Es werden Monate und Jahre benötigt, um Aufbauhilfe zu leisten. Deshalb bitten wir die Menschen auch weiterhin mit phantasievollen Aktionen Spenden zu sammeln.“

Spendenkonten:
Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online über das
Internet www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Oder über das Diakonische Werk der Landeskirche Hannovers, Diakonie- Katastrophenhilfe, Kontonummer 620 bei der EKK (BLZ 250 60701), Stichwort Flut.

Oder über die örtlichen Kirchengemeinden und Diakonischen Werke


Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers e.V.
Ebhardtstr. 3 A, 30159 Hannover
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bernd Prigge
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