Stade/Elbe-Weser. Zum Ewigkeitssonntag geben die beiden großen Kirchen eine ökumenisches Begleitheft zu Abschied und Trauer heraus. Unter dem Titel „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ erscheint die Broschüre mit einer Startauflage von 10.000 Exemplaren und ist in den nächsten Tagen in allen Pfarrämtern und bei Bestattern der Region kostenlos zu erhalten.
Landessuperintendent Manfred Horch verwies bei der Präsentation in Stade darauf, dass es den christlichen Kirchen wichtig sei, der Erinnerung einen Ort zu geben. „Deshalb raten wir von anonymen Bestattungen ab, weil sie die Toten dem Gedächtnis der Nachwelt entziehen.“ Gräber unter Rasenflächen mit Namenstafeln oder Stelen, auf denen die Verstorbenen namentlich verzeichnet sind, seien dagegen eine gute Alternative zu einem Einzelgrab und dessen aufwändigerer Pflege.
Als Mitverfasser setzten sich der Buxtehuder Superintendent Dr. Helmut Blanke sowie der Dechant der Region Unterelbe Christian Piegenschke für eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit ein. „Daher finden sich in dieser Schrift auch Hinweise zur „Christlichen Patientenverfügung“ sowie Informationen zur Hospizbewegung“, so Blanke.
Das Heft beschreibt darüber hinaus, was nach dem Tod eines Angehörigen zu tun ist. „Nur wenige wissen, dass ein Verstorbener bis zu 36 Stunden zu Hause aufgebahrt werden darf, um in Ruhe Abschied zu nehmen“, so die Herausgeber. Neben Hinweisen zum Trauergespräch mit dem Seelsorger finden sich ausgewählte Bibelstellen und Lieder ebenso wie Anregungen zum Verfassen einer Traueranzeige, zur Grabwahl, zur Gestaltung der Trauerfeier und zur Beisetzung.
Die Broschüre, die außerdem über kirchliche Feiertage wie dem katholischen Allerseelen und dem evangelischen Ewigkeitssonntag informiert, soll der Förderung und Stärkung einer Bestattungskultur dienen, die der Würde jedes einzelnen Menschen gerecht wird.
Stade, 17. November 2004