„Licht in der Dunkelheit“ Kirchenkreis startet Verbundenheitsaktion
Unter dem Titel „Licht in der Dunkelheit“ startet der Kirchenkreis Bremervörde-Zeven ab Samstag, 6.11. eine Aktion in Solidarität mit der Familie des verschwundenen Felix Wille aus Neu Ebersdorf. Um der Verbundenheit mit den Betroffenen ein äußeres Zeichen zu geben, lädt der Kirchenkreis dazu ein, jeden Abend Lichter in ein Fenster des Hauses oder der Wohnung zu stellen. „Damit drücken wir aus, dass wir der Familie, den Freunden und auch allen weiteren beteiligten Personen wie Polizei, Kripo beistehen möchten. Wir finden dafür Worte, wie in unseren Gebeten und Andachten, aber auch stille Signale, wie eben diese Lichter in den Wohnungen und Fenstern. Ob elektrischer Lichterbogen oder ein Teelicht im Weckglas – jeder und jede ist eingeladen, selbst zu entscheiden ob und in welcher Form er oder sie sich an der Aktion beteiligt.“ erklärt Pastor Kay Oppermann, Pressesprecher des Kirchenkreises.
Die Aktion begleitet die täglich um 19 Uhr in der Hipstedter Kirche stattfindenden Andachten und ein im Internet unter der Adresse www.kkbz.de erreichbares Gebetsforum des Kirchenkreises. _
7.-12.11: Tagung der EKD-Synode in Magdeburg. Meldungen und Berichte: www.ekd.de/synode2004/
Sonntag, 7.11.: Ratsbericht des Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber im Wortlaut
Ausschussvorsitzender: Kirchen-Kooperation auf gutem Weg
Braunschweig (epd). Der Vorsitzende des Rechtsausschusses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Gerhard Eckels, sieht gute Chancen für die "Verschlankung" der Strukturen im deutschen Protestantismus. Die Verhandlungen seien auf einem guten Wege, sagte der Braunschweiger Jurist am Freitag dem epd. An diesem Sonntag beginnt in Magdeburg die diesjährige Tagung der EKD-Synode.
Geplant ist, die drei großen evangelischen Kirchenämter in Deutschland bis zum Jahr 2007 in Hannover zusammenzulegen. Das betrifft die Behörden der EKD, der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Eckels geht davon aus, dass sich der Zeitplan einhalten lässt. Die 23 evangelischen Landeskirchen in Deutschland müssen zustimmen und ihre Verfassungen ändern.
Auch die Kirchenparlamente sollen zusammengeführt werden, erläuterte Eckels. Die VELKD-Synode werde in unmittelbarem Zusammenhang mit der EKD-Synode tagen. Die EKD-Synodalen der VELKD-Kirchen sollen in Personalunion VELKD-Synodale sein. Eine Folge der Reform wird nach Angaben von Eckels sein, dass sehr kleine Landeskirchen wie Schaumburg-Lippe künftig zwei Sitze statt einen Sitz in der EKD-Synode haben werden.
Unter den 23 evangelischen Landeskirchen in Deutschland bilden acht lutherisch geprägte Kirchen eine eigenständige Gruppe: die VELKD. 13 überwiegend reformiert oder uniert geprägte Kirchen haben sich zur UEK zusammengeschlossen. (epd Niedersachsen-Bremen/b3244/05.11.04)
Schulleiter diskutieren in Loccum über Lernen und Leben
Loccum (epd). Rund 150 Leiter von Haupt- und Realschulen haben am Donnerstag und Freitag in Loccum über "Schule als Lebensraum" diskutiert. Mit dem Ausbau des Ganztagsschulwesens werde die Schule auch zu einem Ort gemeinschaftlichen Lebens, sagte Dietmar Peter, Dozent am Religionspädagogischen Institut (RPI), dem epd. Er berichtete von einem großen Interesse der Schulleiter, für die solche Tagungen der einzige Treffpunkt zum Erfahrungsaustausch seien.
Bei der Ausweitung der Schulzeit auf den Nachmittag seien die Schulen auf die Mitwirkung freier Träger angewiesen, sagte Peter. Es gebe Rahmenverträge mit Hilfsdiensten und dem Landesjugendring. Die Verhandlungen der evangelischen und der katholischen Kirche mit dem Kultusministerium seien noch im Gange. In der Schullandschaft sei durch die PISA-Studien, die Abschaffung der Orientierungsstufe und weitere Reformen vieles in Bewegung gekommen, sagte Peter. Die Tagung war bereits die zweite für Haupt- und Realschulleiter in diesem Jahr. (epd Niedersachsen-Bremen/b3251/05.11.04)
Celler "Lobetalarbeit" führt neuen Leiter ein
Celle (epd). Der künftige Leiter der "Lobetalarbeit" in Celle, Carsten Bräumer, sieht die Arbeit mit behinderten Menschen angesichts sinkender Budgets vor neuen Herausforderungen. "Darauf kann nicht eine einzelne Einrichtung reagieren, die ganze Gesellschaft ist gefragt", sagte der Theologe am Freitag. Bräumer wird am Sonntag als Leiter einer der größten diakonischen Behinderten-Einrichtungen in Niedersachsen eingeführt und zum Pastor im Ehrenamt ordiniert.
Die professionelle Pflege müsse erhalten bleiben, unterstrich Bräumer. Für mehr Lebensqualität durch Freizeitangebote und Kontakte könnten zudem Ehrenamtliche sorgen. So könnten zum Beispiel Sportvereine Gruppen für Behinderte einrichten. Insgesamt sei die Versorgung innerhalb der Lobetalarbeit nach wie vor gut, sagte Bräumer: "Wenn wir dieses Niveau in die Zukunft bringen, wäre das Leben von Behinderten nicht beeinträchtigt."
Carsten Bräumer wird als Leiter der Lobetalarbeit Nachfolger seines Vaters Hansjörg Bräumer, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Der Pastor hatte die diakonische Behinderten-Einrichtung 27 Jahre lang geleitet. Die Lobetalarbeit betreut rund 800 behinderte Menschen und 100 alte Menschen.
Ziel der Lobetalarbeit sei es immer gewesen, fachliche Pflege und christliches Glaubensleben zu verbinden, betonte der ehemalige Leiter Hansjörg Bräumer. Zur Einrichtung gehört unter anderem eine eigene Kirchengemeinde. Auch für seinen Nachfolger ist das christliche Profil eine "Kernkompetenz". (epd Niedersachsen-Bremen/b3238/05.11.04)
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