Christliche Kirchen suchen Begegnung mit dem Islam

Nachricht 27. September 2004

Wolfsburg/Lüneburg (epd). Durch persönliche Begegnungen will die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Niedersachsen (ACKN) Ängste und Missverständnisse zwischen Christen und Muslimen abbauen. Der neue stellvertretende Vorsitzende der ACKN, Propst Matthias Blümel aus Vorsfelde bei Wolfsburg, sagte am Dienstag, es sollten "Modelle des Vertrauens" entwickelt werden.

Als Beispiele nannte der evangelisch-lutherische Propst das Kennenlernen der Biografien und die gegenseitige Einladung zu Festtagen.
Eine gute Gelegenheit biete die bevorstehende Adventszeit, sagte Blümel.
Beide Seiten sollten sensibler für die Festtage der anderen Religion werden.

Den Bau einer Moschee in Wolfsburg begrüßte Blümel. Dadurch werde es einen festen Ort und einen Ansprechpartner geben. Der Bau hatte sich über mehrere Jahre verzögert, weil Anwohner gegen die geplanten Standorte vorgegangen waren.

Der Dialog zwischen Christen und Muslimen war das Hauptthema der Delegiertenkonferenz, zu der sich die ACKN am Wochenende in Lüneburg getroffen hatte. Die Delegierten wählten die evangelisch-reformierte Pastorin Christine Kimmich aus Leer zur neuen Vorsitzenden. Blümel und der evangelisch-methodistische Pastor Jürgen Woithe aus Neuschoo in Ostfriesland wurden stellvertretende Vorsitzende. (epd
Niedersachsen-Bremen/b2841/28.09.04)

Copyright: epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen