Annäherung im Taufverständnis zwischen EKD und griechisch-orthodoxer Kirche

Nachricht 27. September 2004

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die griechisch-orthodoxe Kirche erkennen die Taufe ihrer Gemeindeglieder gegenseitig an. Darauf einigten sich in der vergangenen Woche die Delegationen der EKD und des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel im Rahmen ihres bilateralen theologischen Dialoges. Obwohl zwischen beiden Kirchen noch keine Kirchengemeinschaft bestehe, "betrachten wir unsere Gemeindeglieder gegenseitig als getauft und lehnen es ab, im Falle eines Konfessionswechsels eine neue Taufe vorzunehmen", so das gemeinsame Kommuniqué, das vom EKD-Auslandsbischof Rolf Koppe und Metropolit Augoustinos als Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche in Istanbul unterzeichnet wurde.

Die Teilnehmer der 13. Begegnung im bilateralen theologischen Dialog zwischen der EKD und dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel wiesen darauf hin, dass der Dialog zwischen Protestanten und Orthodoxen unbedingt fortgesetzt werden müsse. Das Treffen stand unter dem Thema "Die Gnade Gottes und das Heil der Welt", das im Hinblick auf die kommende Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Porto Alegre im Februar 2006 ausgewählt worden war. Im Dialog wurden viele Gemeinsamkeiten deutlich, aber auch tiefe Unterschiede zum Beispiel im Verständnis dessen, wie die Einheit der Kirche aussehen soll. Die EKD führt seit 1969 einen Dialog mit dem Ökumenischen Patriarchat, der unter anderem auf die Zusammenarbeit der beiden Kirchen im Hinblick auf die Integration griechisch-orthodoxer Mitbürger in Deutschland ausgerichtet ist.

Hannover, 27. September 2004

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Hinweis: Das Kommuniqué kann in der Pressestelle der EKD unter Tel. 0511-2796 268 oder per mail unter presse@ekd.de angefordert werden. Im Internet ist es nachzulesen als Anhang an diese Pressemitteilung unter http://www.ekd.de/presse/397_2004.html