Lutherische Kirche warnt vor Wahrsagetechniken
Hannover (epd). Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) hat vor Wahrsagetechniken wie Tarot oder Runenorakeln gewarnt. "Auf komplizierten Wegen in der Psyche des Menschen wird häufig aus einem Spiel Abhängigkeit", erklärte sie am Dienstag in Hannover: "An sich harmlose Praktiken können ein Eigenleben entwickeln und zu kleinlichen oder ängstlichen Lebensvollzügen führen."
Besonders gefährdet seien Jugendliche. Eine Broschüre der VELKD zum Thema kann unter der Telefonnummer 0511/62 61 237 bestellt werden.
In dem 26-seitigen Heft mit dem Titel "Orakel" gibt die Kirche auch Auskunft über Methoden wie I-Ging, Zahlen-Mystik und Nummerologie, Astrologie und über spiritistische Praktiken wie das Gläserrücken. Diese Phänomene spielen laut VELKD unter den Jugendlichen vor allem im spielerischen Sinn eine Rolle.
Die Broschüre liegt jetzt in zweiter, verbesserter Auflage vor. Sie wendet sich unter anderem an Verantwortliche in Jugendarbeit oder Schule. Zur VELKD gehören nach eigenen Angaben rund 10,4 Millionen lutherische Christen in acht evangelischen Landeskirchen zwischen Nordelbien und Bayern. (epd Niedersachsen-Bremen/b2102/13.07.04)
Evangelische Jugend kommt in die Ganztagsschulen
Hannover (epd). Der Ausbau der Ganztagsschulen in Deutschland eröffnet auch für die evangelische Jugendarbeit neue Möglichkeiten. "Die Chance, den Lebensraum Schule wirkungsvoll mitgestalten zu können, sollten wir nutzen", sagte Mike Corsa, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) in Deutschland, am Dienstag in Hannover. Er stellte eine Broschüre vor, die unter dem Titel "Wege zur Kooperation" evangelische Kinder- und Jugendarbeit in der Ganztagsschule beschreibt.
Gemeinsam mit den schulischen Partnern will die Evangelische Jugend experimentieren und herausfinden, was möglich und sinnvoll ist, schreibt Corsa im Vorwort. Die Broschüre wurde zusammen mit dem Studienzentrum für evangelische Jugendarbeit erarbeitet. Sie kann bei der aej in Hannover abgerufen werden, Telefon 0511/12150 oder im Internet unter www.evangelische-jugend.de. Die aej als Dachorganisation vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 1,2 Millionen jungen Menschen.
(epd Niedersachsen-Bremen/b2107/13.07.04)
Ehrendoktor für Kirchenrechtler von Campenhausen und Link
Tübingen/Göttingen (epd). Die Kirchenrechtler Axel Freiherr von Campenhausen und Christoph Link erhalten die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen. Die Auszeichnungen würden am 21. Juli verliehen, teilte die Universität am Mittwoch mit. Von Campenhausen ist Direktor des kirchenrechtlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Göttingen. Link gehörte bis zu seiner Emeritierung der Universität Erlangen-Nürnberg an.
Campenhausen hat den Angaben zufolge wesentlich an der Ausgestaltung des Vertragskirchenrechts nach der Vereinigung Deutschlands mitgewirkt. Link, der Vorstand des Hans-Liermann-Instituts für Kirchenrecht an der Universität Erlangen-Nürnberg war, habe als Gutachter und Prozessvertreter maßgeblich zur Entwicklung des Staatskirchenrechtes beigetragen. Beide Gelehrte hätten sich an führender Stelle in Forschung und Lehre um den Ausbau des Staatskirchenrechts sowie des evangelischen Kirchenrechts in Deutschland verdient gemacht. (epd Niedersachsen-Bremen/b2131/14.07.04)
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Abschied vom Zerrbild des Biedermeiers
Broschüre zum 200. Geburtstag von Eduard Mörike
Die Frage, ob Eduard Mörike der Biedermeier war, für den viele ihn halten, kann auch die neue Publikation der Arbeitsstelle für Gottesdienst der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) nicht abschließend beantworten. Zum 200. Geburtstag des schwäbischen Pfarrers und Dichters am 8. September ist der Band „Einer, der untröstlich blieb... Eduard Mörike 1804-2004“ mit Texten, Gottesdienstentwürfen und Vertonungen von Gedichten Eduard Mörikes erschienen.
Die biographischen Texte über Eduard Mörike von dem Heilbronner Prälaten Paul Dieterich, dem Archivdirektor der württembergischen Landeskirche Hermann Ehmer und des Theologieprofessors Manfred Josuttis bieten facettenreich unterschiedliche Betrachtungsweisen des Lebens eines Pfarrers, der mit 39 freiwillig aus dem Pfarrdienst geschieden ist. Der Literaturwissenschaftler Gerhard von Graevenitz und Pfarrer Reiner Strunk ergänzen die biographischen Überlegungen mit Antworten auf Fragen nach der Lyrik und der Spiritualität Mörikes.
Hannover, 14. Juli 2004
Pressestelle der EKD
Christof Vetter
Hinweis:
Das Heft „ Einer, der untröstlich blieb... Eduard Mörike 1804-2004 der Arbeitstselle Gottesdienst der EKD (Heft 01/2004, 18. Jhahrgang, ISSN 1619-4047) kann bestellt werden bei: Gemeinsame Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen der EKD, Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover, Fax: 0511/2796-222, Email: gottesdienst@ekd.de .