Emden (epd). Tausende evangelische Christen haben am Freitagabend in Emden den vierten Ostfriesischen Kirchentag eröffnet. Das gemeinsame Treffen von lutherischen und reformierten Protestanten steht unter dem Motto: "Engel up d' Müren (Engel auf den Mauern) Zuflucht und Zuversicht". Zu den zahlreichen Veranstaltungen bis zum Sonntagmorgen werden bis zu 15.000 Besucher erwartet.
Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann ermunterte die Besucher des Eröffnungsgottesdienstes, über Engel zu reden: "In der Bibel schwirrt es doch geradezu von Engeln", sagte sie. Engel verkündeten unablässig, was Gott tue und wolle. Die Zusage "Fürchte dich nicht" sei so etwas wie eine "Visitenkarte der Engel".
Der evangelisch-reformierte Kirchenpräsident Jann Schmidt erinnerte an die Zeit der Gegenreformation vor 400 Jahren. Damals fanden die Protestanten aus den katholischen Niederlanden in Emden Schutz vor Mord und Verfolgung. Den Flüchtlingen müssten die Emder auf den Stadtmauern geradezu als Schutzengel erschienen sein.
Ostfriesland ist traditionell evangelisch. Von den knapp 450.000 Einwohnern Ostfrieslands gehören rund 275.000 der evangelisch-lutherischen Kirche und etwa 80.000 der evangelisch-reformierten Kirche an. (epd
Niedersachsen-Bremen/b1840/18.06.04)
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