Hannover (epd). Das Evangelische Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen e.V. will mit der landesweiten Informationskampagne "Wenn Mama fehlt"
auf seine Arbeit aufmerksam machen. Dorfhelferinnen übernehmen unter bestimmten Voraussetzungen für einige Wochen oder Monate den Haushalt, wenn in einer Familie die Mutter wegen Krankheit, Unfall oder Entbindung ausfällt, sagte Geschäftsführerin Gabriele Lübke-Beimdiek am Montag in Hannover.
Zurzeit sind beim Dorfhelferinnenwerk 154 Frauen angestellt. 116 sind im aktiven Dienst, der Rest in Mutterschutz und Elternzeit. Der Einsatz der Dorfhelferinnen wird von Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Sozialversicherungen und Rententrägern bezahlt. Allerdings seien derzeit viele Familien durch die Gesundheitsreform verunsichert und zögerten, den Dienst in Anspruch zu nehmen. Lübke-Beimdieck unterstrich, dass laut Sozialgesetzbuch ein Anspruch auf diese Leistung bestehe.
Zu der Kampagne gehören ein neues Logo, Faltblätter, Broschüren, Plakate sowie eine neu gestaltete Internet-Seite unter www.dhw-nds.de.
Obwohl der Verein bereits 1960 gegründet wurde, seien die Dorfhelferinnen immer noch relativ unbekannt, sagte Lübke-Beimdiek. Man wolle jetzt vorbeugend informieren, damit Familien wüssten, an wen sie sich in Notsituationen wenden könnten. Nähere Auskünfte sind unter Telefon 0511/1241-539 zu erhalten.
Das Dorfhelferinnenwerk ist eine diakonische Einrichtung und wird von den evangelischen Landeskirchen in Hannover, Oldenburg,
Schaumburg-Lippe und von der Evangelisch-reformierten Kirche unterhalten. Die 39 Dorfhelferinnen-Stationen werden von so genannten Kuratorien geleitet, deren Mitglieder alle ehrenamtlich tätig sind. Ohne diesen Einsatz wäre die Arbeit nicht finanzierbar, sagte Lübke-Beimdiek.
(epd Niedersachsen-Bremen/b1787/14.06.04)
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