Diakonie Katastrophenhilfe engagiert sich im Westsudan

Nachricht 13. Mai 2004

Sudan: 100.000 Euro für Opfer des Bürgerkrieges
Diakonie Katastrophenhilfe ruft dringend zu Spenden auf

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat 100.000 Euro für die Opfer des Bürgerkrieges in der westsudanesischen Provinz Darfur bereit gestellt. „Wir sind dringend auf Spenden angewiesen, um den Menschen in der von Gewalt erschütterten Region zu helfen“, erklärt die Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, Hannelore Hensle. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern werden rund 30.000 Menschen in den Regionen um Njala und Zalingi mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Haushaltsgegenständen, Decken und Medikamenten versorgt.

Ein Team des weltweiten ACT-Verbundes (Kirchen helfen gemeinsam) ist auf dem Weg nach Darfur, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen und den Bedarf weiterer Hilfsmaßnahmen zu ermitteln. In der Region leben rund fünf Millionen Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft, die meisten von ihnen am Rande des Existenzminimums. Grundlegende soziale und medizinische Dienste fehlen, die Bildungsmöglichkeiten sind äußerst eingeschränkt.

Die Region ist seit Jahrzehnten von Konflikten geprägt. Vor rund einem Jahr eskalierten die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen örtlichen Rebellengruppen und arabischen Milizen. In deren Folge wurden rund 700.000 Menschen innerhalb des Sudan vertrieben, 110.000 Sudanesen flohen in das unwirtliche Grenzgebiet zum Tschad.

„Mit dem Bürgerkrieg in Darfur ist ein weiterer Konflikt in dem seit Jahrzehnten von Gewalt und Auseinandersetzungen geprägten Land zu bewältigen. Auch die fortdauernden Unruhen im Süden des Sudan und die damit verbundene Not dürfen nicht vergessen werden,“ betont Hannelore Hensle. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterhält in der südsudanesischen Provinz Bahr-el-Ghazal fünf Gesundheitsstationen. „Für diese Arbeit brauchen wir ebenfalls Unterstützung“, so Hannelore Hensle.

Seit Monaten verhandeln die „Sudanesischen Befreiungsarmee/Bewegung“ (SPLA/M) und die islamisch-arabische Regierung des Nordens über ein Friedensabkommen. Von dessen Unterzeichnung machen die Geberländer jedoch ihre finanzielle Unterstützung für Hilfsprogramme im Südsudan abhängig.

Für ihre Hilfe im Sudan ist die Diakonie Katastrophenhilfe dringend auf Spenden angewiesen.

Spendenkonto: 620 bei der Ev. Kreditgenossenschaft Hannover (BLZ 250 607 01, )Stichwort: DKH-Sudan


Hannover, den 10.05.04
Uwe Becker