Hannover (epd). Die beiden großen Kirchen und die Stadt Hannover wollen der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde helfen. Die Gemeinde sei in finanzielle Not geraten, weil die Mitglieder heute zum großen Teil in Rente oder arbeitslos seien, sagte Erzpriester Milan Pejic am Mittwoch in Hannover. Er hatte sich im Dezember an die christlichen Partnerkirchen gewandt und berichtet, dass die Gemeinde die Kredite für die Kirche zum Heiligen Sava und das Kirchenzentrum am Mengendamm nicht pünktlich zurückzahlen könne.
Am kommenden Mittwoch werden die evangelische Bischöfin Margot Käßmann, der Hildesheimer katholische Bischof Josef Homeyer und Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg der Gemeinde einen Scheck überreichen. Gleichzeitig riefen sie die Bürger Hannovers auf, sich ebenfalls mit Spenden zu beteiligen. Bischöfin Käßmann sagte: "Ich bin froh und dankbar, dass die serbisch-orthodoxe Gemeinde die Ökumene in Niedersachsen bereichert."
Die serbische Gemeinde steuere mit eigenen Projekten gegen den Rückgang der Spenden an, sagte Pejic. Sie würden allerdings nur mittel- oder langfristig greifen. Die Mitglieder seien nicht nur Serben, sondern auch Deutsche und Angehörige anderer Nationen. Sie könnten wegen der allgemeinen Konjunkturschwäche die Gemeinde nicht mehr wie früher durch Spenden tragen. Zuschüsse durch die Stadt oder das Land gebe es bisher nicht. Das Spendenkonto der Gemeinde ist 616460 bei der EKK Hannover, BLZ 25060701. (epd Niedersachsen-Bremen/b0418/11.02.04)
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