Käßmann fordert Religionen zu Absage an Gewalt auf

Nachricht 02. Januar 2004

Hannover/Potsdam (epd). Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann hat den Missbrauch von Religion zur Verschärfung von Konflikten kritisiert. Es werde immer wichtiger, dass "jede Religion sich klar und eindeutig von Gewalt distanziert", schreibt die evangelische Theologin in einem Beitrag für die "Märkische Allgemeine" (Freitagsausgabe). Wenn von "Heiligen Kriegen" oder dem exklusiven Segen Gottes für bestimmte Nationen oder Menschen die Rede sei, werde Religion missbraucht.

Die Kirchen müssten den "Armen über alle Grenzen hinweg" beistehen und "Anwältinnen der kleinen Leute" sein, betonte Käßmann. Den globalen Herausforderungen Frieden, Hunger und der ungleichen Verteilung des Wohlstandes könne nur "in Gemeinschaft und über Grenzen hinweg" begegnet werden. Dafür seien die Kirchen in der Welt ein gutes Netzwerk.

(epd Niedersachsen-Bremen/b0001/02.01.04)
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