Rat der EKD: Mehr für Familien tun
Umfangreichere Betreuungsangebote für Kinder, ein gerechter Familienlastenausgleich sowie eine Alterssicherung, in der Erziehung und Pflege genauso anerkannt werden wie Erwerbsarbeit: dies sind die
wesentlichen Forderungen einer aktuellen familienpolitischen Stellungnahme des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Der Rat tritt dabei für die Wahlfreiheit von Eltern zwischen Beruf und Kindererziehung ein. Er ermutigt Eltern, Kindererziehung biographisch einzuplanen, sieht aber ein ausreichendes Angebot an "familienunterstützenden Einrichtungen" als nötig an.
Die Stellungnahme erschien am 10. Oktober in der Reihe EKD-Texte als Nr. 73 unter dem Titel "Was Familien brauchen". "Die neue Legislaturperiode bietet wichtige neue Gelegenheiten für dringend notwendige Schritte in der Familienpolitik",heißt es im Vorwort des Ratsvorsitzenden der EKD, Präses Manfred Kock.
"Die mangelnde Vereinbarkeit von Familienarbeit und Erwerbsarbeit und die hohe finanzielle Belastung, der viele junge Familien unterworfen sind, führen dazu, dass die Zahl der Kinder in unserer Gesellschaft weiter
zurückgeht."
Kirche setzt sich für Familie ein
Die Kirche setze sich für Familie ein, denn "Ehe und Familie sind für den christlichen Glauben gute Gaben Gottes. Die evangelische Kirche sieht in ihnen die grundlegende und exemplarische Form menschlichen Zusammenlebens." Bei Problemen, die Eheschließung und Familiengründung behinderten, wolle sie unterstützen und helfen. Ein reales Problem sei die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele junge Menschen wünschten sich eine feste Partnerschaft und
eine Familie. Ebenso sei der Wunsch nach Berufstätigkeit und gleichberechtigter Rollenverteilung vorhanden, zitiert der Ratstext
einschlägige Studien.
-> Wortlaut des Textes