Flugzeugunglück über dem Bodensee

Nachricht 30. Juni 2002

EKD spricht Russischer Orthodoxer Kirche ihre Anteilnahme aus

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, hat der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) die Anteilnahme der evangelischen Christen am Tod der Opfer des
Flugzeugabsturzes über dem Bodensee ausgesprochen.

In einem per FAX übermittelten Schreiben an Patriarch Alexij II. von Moskau und ganz Russland sowie weitere Würdenträger der ROK schreibt Präses Kock:

"Mit großer Bestürzung und tiefer Anteilnahme haben wir heute von dem tragischen Flugzeugunglück über dem Bodensee gehört, bei dem so viele russische Bürgerinnen und Bürger - darunter über 50 Kinder und Jugendliche - ums Leben gekommen sind. Wir schließen die Toten in unsere Gebete ein und trauern mit Ihnen und dem russischen Volk.".

Karlsruhe/Überlingen (02.07.02) Große Bestürzung und Betroffenheit löste die Nachricht von der Flugzeugkatastrophe über Überlingen auch bei
Landesbischof Dr. Ulrich Fischer aus. „Es ist schrecklich, wie viele Kinder ihr Leben bei diesem Unglück lassen mussten. Wir trauern um alle Opfer dieses Unglücks und sprechen ihnen unser tiefstes Mitgefühl aus“, so Landesbischof Fischer in Karlsruhe. Die badische Landeskirche werde vor Ort alles ihr Mögliche tun, um den Betroffenen Hilfe zu leisten und ihnen zur Seite zu stehen. Den anreisenden Eltern der getöteten Kinder werde die evangelische Kirche und das diakonische Werk Überlingen jede mögliche Hilfe zur Verfügung stellen, kompetente Seelsorger würde ihnen ihre Gesprächsbereitschaft anbieten. Daher würden auch Pfarrerinnen und Pfarrer gezielt auf solche Notsituationen geschult und vorbereitet. Auch für
Betroffene der Region stünden Pfarrerinnen und Pfarrer vor Ort zu Hilfe und Gesprächen zur Verfügung. „Niemand kann allein mit der Situation
fertig werden, plötzlich mit Leichenteilen und Maschinenteilen konfrontiert zu werden“, so Fischer, zwar seien „Gott sei Dank keine weiteren Opfer am Boden zu beklagen“, doch sei die Belastung auch für die
Bevölkerung sehr groß. „Unsere Kirchen stehen allen offen, die mit dieser Situation nicht klar kommen, Hilfe und Trost suchen, oder auch einfach nur
schweigen und trauern möchten.“ Pfarrerinnen und Pfarrer stünden vor Ort zum Gespräch bereit. Im Überlinger Münster werde am Abend um 18.00 Uhr ein
ökumenischer Trauergottesdienst stattfinden.