Startseite Archiv Tagesthema vom 22. Oktober 2019

The Unknown Britain

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AOIDE Symphonie spielt unter dem Titel Unknown Britain erstmals Frederic Cliffe

Am diesjährigen Reformationstag, dem 31. Oktober 2019, spielt AOIDE Symphonie in großer Besetzung in der Marktkirche Hannover eine musikalische Rarität: Als deutsche Erstaufführung erklingt die 1. Sinfonie des britischen Komponisten Frederic Cliffe, der von 1857 bis 1931 gelebt hat. Neben Cliffe werden auch Händel und Haydn zu hören sein. Dirigent des Orchesters ist Gerd Müller-Lorenz, als Solist wird Oliver Mascarenhas am Violoncello auftreten.

Unter der Überschrift Unknown Britain will AOIDE Symphonie sowohl den weithin unbekannten Komponisten Frederic Cliffe und sein Werk als auch die England-Verbundenheit der Komponisten Händel und Haydn in den Mittelpunkt des Abends stellen. Einige namhafte britische Komponisten des ausgehenden 19. Jahrhunderts sind ohnehin in deutschen Konzertsälen unterrepräsentiert. Mit dem Konzertabend soll ganz im Sinne europäischer Verständigung ein künstlerisches Zeichen gesetzt werden.  

Für Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, beinhaltet die Geschichte der Reformation „den weltweiten Aufruf, in Gerechtigkeit und Frieden zusammen zu stehen. Die Aufführung eines solchen symphonischen Werkes am Reformationstag markiert, dass für uns England unabhängig vom Ausgang der Brexitverhandlungen ein wichtiger Teil der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte ist und bleiben wird."

AOIDE Symphonie​

AOIDE Symphonie, auch als Streicher- oder Bläser-Ensemble „AOIDE Strings” und „AOIDE Winds” zu erleben, wurde 2017 von Gerd Müller-Lorenz und seinem Team initiiert. Das europäisch-international besetzte Orchester setzt auf die große „Chance Europa” durch musikalische Mittel. Neben dem künstlerischen Anspruch ist es das zentrale Anliegen von Gerd Müller-Lorenz, dieser Chance Gewicht zu verleihen und zu demonstrieren, dass Europa viel mehr sein kann als ein Zweckbündnis – es ist ein kostbares Friedensprojekt. 

Cliffe schrieb Musikgeschichte

Mit seinem großformatig angelegten Werk landete Cliffe auf Anhieb einen Treffer: Nach der mit Begeisterung aufgenommenen Uraufführung im Londoner Crystal Palace im April 1889 war im „Daily Telegraph“ zu lesen, man dürfe bezweifeln, „dass die Musikgeschichte auf irgendeiner ihrer Seiten ein solches Opus 1 verzeichnet hat. Die Sinfonie ist ein Meisterwerk.“

Barocke Klangpracht entfaltet die berühmte Wassermusik von Georg Friedrich Händel, der Kapellmeister in Hannover und später in London war. Die Suite erklingt in der Bearbeitung des englischen Komponisten Hamilton Harty für großes Sinfonieorchester.

Auch Joseph Haydn war England sehr verbunden wo er nicht zuletzt wegen der zwölf  „Londoner” Sinfonien begeistert gefeiert wurde. Dem Konzert in D Dur merkt man die hohe Kunstfertigkeit reifer Haydnscher Tonsprache besonders an. Die hohe Lage des Solo-Parts stellt besondere Ansprüche an den Solisten. 

Konzertablauf

Georg Friedrich Händel    Water Music, Arr.: Hamilton Harty                                                                    

Joseph Haydn                     Konzert für Violoncello und Orchester D Dur Ho. VIIb:2                              

Frederic Cliffe                     Sinfonie Nr. 1 c-moll