
Maria wird als jung verlobte Frau geschildert. Sie wird nach dem Evangelium von Lukas von dem Engel Gabriel besucht. Dieser kündigt ihr an, dass sie, ohne zuvor mit ihrem Verlobten Josef zusammenzukommen, den von Israel erwarteten Messias und Gottessohn zur Welt bringen wird (siehe Verkündigung des Herrn). Im Matthäusevangelium liegt der Schwerpunkt der Darstellung auf der Sicht ihres Verlobten Josef. Das Lukasevangelium berichtet anschließend, dass Maria und Josef nach Bethlehem gewandert sind, veranlasst durch die Volkszählung. "Dort gebar sie ihren ersten Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe." Sie hatten in Bethlehem nur Unterkunft in einem Stall gefunden.
Hirten kamen, um den Neugeborenen zu begrüßen. Engel hatten sie darauf aufmerksam gemacht, dass in Bethlehem der Heiland geboren sei. Nachdem beim Evangelisten Lukas von diesen Ärmsten der Armen, von den Outlaws die Rede war, erzählt Matthäus von weisen Männern aus dem Morgenland und weil sie Geschenke mitbrachten, galten sie als wohlsituiert. Später wurde aus den weisen Männern in der Legende Könige.
Marias Demut und Furcht, ihr Glaube sowie ihre vertrauensvolle Zustimmung, mit der sie sich dem fügt, was der Engel ihr sagt. Im Lobgesang, den sie später anstimmt, lobt sie Gott dafür, dass er ihre persönliche Welt und die gesamte Welt verändert.
Die Namen von Marias angeblichen Eltern, Anna und Joachim, sind nicht in der Bibel, sondern nur in apokryphen Schriften wie zum Beispiel dem Protevangelium des Jakobus überliefert.
Bei verschiedenen Geschichten in den Evangelien wird Maria immer wieder erwähnt: Bei der Darstellung im Tempel kündigt Simeon ihr das Leiden um und mit ihrem Sohn an. Als Jesus zwölf Jahre alt ist, beginnt Maria zu lernen, dass ihr Sohn sich immer selbstständiger wird. So bleibt er nach einem Fest im Tempel, anstatt den Heimweg mit seinen Eltern anzutreten, die ihn suchen. Dies setzt sich fort, während des weiteren öffentlichen Wirkens des Sohnes, wo Jesus aus seiner Ursprungsfamilie ausbricht und eine Jüngerschaft gründet, die familienähnliche Züge hat..
Das Johannesevangelium erwähnt die Mutter Jesu nur bei der Hochzeit zu Kana, ohne sie beim Namen zu nennen
Als einziges Evangelium stellt das Johannesevangelium Jesu Mutter als Zeugin der Kreuzigung dar: „Siehe, dein Sohn – siehe, deine Mutter“. Schließlich wird Maria in der Apostelgeschichte als eine der Frauen erwähnt, die mit den Jüngern betend auf die Sendung des heiligen Geistes wartet.