Kollekten sind die älteste Form der Hilfe von Christen untereinander.
Schon Jesus sprach, nach dem was Lukas in seinem Evangelium erzählt, über die, die ihren Teil geben:
"Er blickte aber auf und sah, wie die Reichen ihre Opfer in den Gotteskasten einlegten. Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein. Und er sprach: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als sie alle eingelegt. Denn diese alle haben etwas von ihrem Überfluss zu den Opfern eingelegt; sie aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hatte."
Vom Apostel Paulus wird berichtet, er habe zu einer Kollekte für die verarmte Gemeinde in Jerusalem aufgerufen. Dabei formulierte er Regeln für den verantwortlichen Umgang mit dem anvertrauten Geld. Diese Prinzipien, wie sie in den Briefen an die Korinther niedergeschrieben sind, gelten bis heute. Im Einzelnen sind dies:
•Freiwilligkeit
•Liebesgabe
•Beständigkeit
•Solidarität
•Nachweisführung.
Vielfältige Formen der Sammlung haben die Unternehmung des Paulus ergänzt. Aber die Kollekte hat bis heute ihre besondere Bedeutung erhalten: die Gabe der Besucher im Gottesdienst als Ausdruck des Dankes an Gott. Darum hat die Kollekte ihren liturgischen Platz im Gottesdienst und wird in der Regel nach der Predigt eingesammelt. Das Volumen der Kollekten beträgt deutschlandweit an einem durchschnittlichen Sonntag mehr als 1,2 Millionen Euro.