Streichhölzer verschiedener Farbe

Bild: sajola / photocase.com

Kollekte im Gottesdienst

"Das Scherflein der Witwe"

Kollekte im Gottesdienst
Im Gottesdienst wird die Dankkollekte eingesammelt, Bild: Jens Schulze

Im und nach dem Gottesdiensten wird eine Kollekte eingesammelt. Die Liturgie sieht auch vor, dafür im Gebet zu danken und die Hoffnung auszudrücken, dass das von der Gemeinde Gegebene zum Segen eingesetzt wird:

 

 

Gepriesen seist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt.
Dein ist alles, was wir sind und haben.
Nimm diese Zeichen unseres Dankes an zu deiner Ehre
und segne sie zum Dienst der Liebe. Dir sei Ehre in Ewigkeit.

Kollekten sind die älteste Form der Hilfe von Christen untereinander.

Schon Jesus sprach, nach dem was Lukas in seinem Evangelium erzählt, über die, die ihren Teil geben:

"Er blickte aber auf und sah, wie die Reichen ihre Opfer in den Gotteskasten einlegten. Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein. Und er sprach: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als sie alle eingelegt. Denn diese alle haben etwas von ihrem Überfluss zu den Opfern eingelegt; sie aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie zum Leben hatte."

Vom Apostel Paulus wird  berichtet, er habe zu einer Kollekte für die verarmte Gemeinde in Jerusalem aufgerufen. Dabei formulierte er Regeln für den verantwortlichen Umgang mit dem anvertrauten Geld. Diese Prinzipien, wie sie in den Briefen an die Korinther niedergeschrieben sind, gelten bis heute. Im Einzelnen sind dies:

•Freiwilligkeit
•Liebesgabe
•Beständigkeit
•Solidarität
•Nachweisführung.

Vielfältige Formen der Sammlung haben die Unternehmung des Paulus ergänzt. Aber die Kollekte hat bis heute ihre besondere Bedeutung erhalten: die Gabe der Besucher im Gottesdienst als Ausdruck des Dankes an Gott. Darum hat die Kollekte ihren liturgischen Platz im Gottesdienst und wird in der Regel nach der Predigt eingesammelt. Das Volumen der Kollekten beträgt deutschlandweit an einem durchschnittlichen Sonntag mehr als 1,2 Millionen Euro.