Die Passiva oder Passivseite der Bilanz enthält das Reinvermögen der Landeskirche, das 577,1 Millionen Euro beträgt und knapp 40 Prozent der Bilanzsumme ausmacht. Es ist unterteilt in den Vermögensgrundstock (80,5 Millionen Euro), die Pflichtrücklagen (226,7 Millionen Euro) und zweckgebundene Rücklagen (235,7 Millionen Euro). Die gesamten Rücklagen der Landeskirche betragen 462,4 Millionen Euro oder 32 Prozent der Bilanzsumme. In diesem Betrag ist auch die Risikorücklage von 105 Millionen Euro enthalten, die die Landeskirche für die Jahre 2017 bis 2022 aufbaut, um gegenüber den Kirchengemeinden und Kirchenkreisen die zugesagten Planungsvorgaben aufrechterhalten zu können.
Die Rückstellungen betragen insgesamt 847,4 Millionen Euro oder knapp 60 Prozent der Bilanzsumme. Hierin sind Versorgungsrückstellungen in Höhe von 790,3 Millionen Euro enthalten. Diese decken die auf die Landeskirche entfallende Deckungslücke bei der Norddeutschen Kirchlichen Versorgungkasse (NKVK) in Höhe von 485,9 Millionen Euro ab. Durch ein versicherungsmathematisches Gutachten wird dieser Wert in jedem Haushaltsjahr neu bewertet. Weitere 304,4 Millionen Euro betragen die Beihilferückstellungen für die pensionierten öffentlich-rechtlich Bediensteten in der Landeskirche, die in der Bilanz des Berichtsjahres in voller Höhe nachgewiesen werden.
Die Norddeutsche Kirchliche Versorgungskasse (NKVK) stellt die Versorgungsansprüche der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamten in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) sicher. Zum Bilanzstichtag sind bei der NKVK 2.716 aktive Personen und 2.642 Versorgungsempfänger angemeldet.
Die Landeskirche Hannovers betreibt für 60.940 privatrechtlich angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 25.013 Rentnerinnen und Rentner aus Kirche und Diakonie eine eigene Zusatzversorgungskasse (ZVK) als unselbständige Einrichtung. Zum 31.12.2018 beträgt die Deckungsrückstellungslücke der Kasse 134,4 Millionen Euro, die sich durch ein vom Dienstgeber zu zahlendes jährliches Sanierungsgeld verringert.