Streichhölzer verschiedener Farbe

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Neues kirchliches Rechnungswesen (Doppik)

Eine transparente Darstellung aller Mittel

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Bild: Doppikteam

Die Finanzwirtschaft ist eine wichtige Säule des kirchlichen Handelns. Ein sorgsamer Umgang mit Finanzmitteln und eine transparente Haushaltsführung sind mit Blick auf den kirchlichen Auftrag wie auch aus der Rechtspersönlichkeit der Kirche als Körperschaften des öffentlichen Rechts notwendig. Die Grundlage hierfür bildet das Rechnungswesen, das alle vermögens- und finanzrelevanten Geschäftsvorfälle sowohl in der Planung von Haushalten wie in der Dokumentation der Rechnungslegung berücksichtigt.

Der transparenten Darstellung der Vermögenssituation der Landeskirche und der Frage, wie die vorhandenen Mittel eingesetzt werden, kommt eine immer stärkere Bedeutung zu. Daher hat die Landessynode die Ablösung des Rechnungsstils der Kameralistik und die Einführung einer kirchlichen Doppik, die eng an die kaufmännische Buchführung angelehnt ist, als Rechnungsstil beschlossen.

Ende der bisherigen Kameralistik

Kern dieser Reform ist einerseits die Darstellung des gesamten Vermögens und der Schulden wie auch die periodengerechte Darstellung des Ressourcenaufkommens und des Ressourcenverbrauchs. Zum anderen soll der Wechsel von einer Input- zu einer Outputsteuerung erfolgen, so dass bereits in der Planung inhaltliche Ziele definiert werden, für die dann finanzielle Mittel bereitgestellt werden.

Durch stärkere Transparenz sowohl in den Vermögenspositionen als auch in der Darstellung der vorhandenen Lasten wie Gebäudekosten oder Pensionslasten kann eine sinnvolle Diskussion über eine sachgerechte Verwendung kirchlicher Mittel geführt werden. Neben diesen inhaltlichen Argumenten wird es sowohl technisch als auch in der Rekrutierung von Nachwuchs mittelfristig keine Zukunft für die bisher praktizierte Kameralistik mehr geben.