Streichhölzer verschiedener Farbe

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Friedensorte

antikriegshaus
Das Antikriegshaus in Sievershausen

Die 25. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat nach einem intensiven Diskussionsprozess während ihrer VII. Sitzung im November 2016 einstimmig beschlossen, eine „Kirche auf dem Weg des gerechten Friedens“ zu werden, und ein entsprechendes „Wort“ verabschiedet. Hier ein kurzes Zitat aus dem Aktenstück 73 A:

Als Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers sind wir dankbar für die vielfältigen "Schritte zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung", die in den Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, Sprengeln und Einrichtungen unserer Landeskirche schon geschehen.

Sie sollen verstärkt und ins Zentrum des kirchlichen Bewusstseins und Handelns gerückt werden. Wir rufen dazu auf, auf allen Ebenen der Kirche nicht nachzulassen, die "überschwängliche Kraft von Gott" konkret wirksam werden zu lassen.

Wir regen an, innerhalb der hannoverschen Landeskirche besondere Orte als geistliche und kommunikative Zentren für die Themen des gerechten Friedens auszubauen und neue Möglichkeiten der Friedensarbeit zu entwickeln.

Nach dem Aktenstück 73 A war die Identifizierung sowie der Aus- und Aufbau von Friedensorten der wesentliche Bestandteil, diesen historischen Grundsatzbeschluss zur Ausrichtung der Landeskirche konkret werden zu lassen. Dieser Beschluss zu den Friedensorten wurde immer so kommuniziert und verstanden, dass bewusst nicht von Projekten, sondern von „Orten“ gesprochen wurde, die auf Dauer hin angelegt sind.

In der Synodensitzung von November 2017 betonte Landesbischof Ralf Meister in seinem Bericht:

Wenn man auf Syrien schaut und dort gewesen ist, dann freue ich mich, Bischof einer Kirche zu sein, die sich zum Weg des gerechten Friedens bekannt hat. …Dieser Weg zur Friedenskirche muss uns eine innere Orientierung geben und unser Erscheinungsbild in die Gesellschaft hinein profilieren…. Ein zentraler Gedanke dabei ist: „Wir regen an, innerhalb der hannoverschen Landeskirche besondere Orte als geistliche und kommunikative Zentren für die Themen des gerechten Friedens auszubauen und neue Möglichkeiten der Friedensarbeit zu entwickeln.“

Dahinter verbirgt sich ein überzeugendes Konzept. Ich durfte als Bischof verschiedene dieser Orte in den vergangenen Jahren kennenlernen, einige sogar mehrfach besuchen. Dabei sind nicht die Orte entscheidend, sondern die Menschen, die hier mit großem Einsatz für den Frieden im Sinne des biblischen Schaloms ringen. Diese Orte von Seiten der Landeskirche mit einem gut ausgestatteten Fonds zu unterstützen, ist sinnvoll und würde uns im gesellschaftlichen Dialog glaubwürdig machen. 

Wenn wir solche Orte in der Fläche unserer Landeskirche stärken, kann es gelingen, eine strukturierte friedenspädagogische Arbeit in unserer Landeskirche und in die Gesellschaft hinein weiter aufzubauen.

Die Landeskirche hat in der Folge über den Fonds „Friedenswege“ acht Orte gefördert, die nun das Herzstück des Prozesses auf dem Weg zu einer „Kirche des gerechten Friedens“ sind und das Thema in die Fläche der Landeskirche bringen.

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