Streichhölzer verschiedener Farbe

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Erziehung

Für spätere Aufgaben befähigen

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„Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bleibt für die hannoversche Landeskirche unverzichtbar. Dabei geht es nicht darum, die Zukunft der Institution zu sichern. Vielmehr muss die Kirche ihrem Auftrag nachkommen, sich für das Wohl und das Heil der Heranwachsenden aus allen sozialen Schichten zu engagieren.

Die Kirche muss die jungen Menschen dazu befähigen, mit den gesellschaftlichen Herausforderungen umzugehen. Nicht nur in Fragen von Atomkraft, sondern auch mit Klimaveränderungen, dem Verbrauch natürlicher Ressourcen sowie der Finanzpolitik und Entwicklungsgerechtigkeit haben wir den nachfolgenden Generationen große, komplexe und nur schwer lösbare Probleme hinterlassen.”

Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track vor der in Hannover tagenden Synode 2011

Evangelische Wege zur Bildungsgerechtigkeit

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Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c aus Dassel gestalten die Andacht 

„Zwei Dinge sind es, worauf das gesamte Leben als Ziel ausgerichtet sein muss, nämlich Frömmigkeit und Bildung.“

In Anknüpfung an diese Aussage Philipp Melanchthons macht sich die Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers die enge Verbindung von Reformation und Bildung bewusst – anlässlich des 450. Todestages Melanchthons, den wir in diesem Jahr begehen. Bildung gehört nach Melanchthon und auch Luther ebenso wie Verkündigung, Mission und Diakonie zum Auftrag der Kirche. Reformatorisch ist religiöse Bildung notwendiger Teil von Bildung, weil sie unverzichtbar für die Entfaltung der Persönlichkeit eines Menschen ist und so zur Verwirklichung seiner Ebenbildlichkeit Gottes beiträgt. Erst eine Sprachfähigkeit im Glauben ermöglicht die eigenständige Aneignung und Auseinandersetzung mit der Heiligen Schrift (sola scriptura), das Verständnis der Rechtfertigung als Grund des Glaubens (sola gratia) und in der Gemeinschaft mit anderen den Dialog um den Glauben und seine  Interpretation (sola fide).

„Außerdem fordert Gott von Euch, dass ihr eure Kinder zur Tugend und Religion erzieht … dem Menschen hat sie (die Natur) auferlegt, seine Nachkommen nicht nur in früher Kindheit zu ernähren, sondern sie vielmehr, wenn sie herangewachsen sind, zum gesellschaftlichen Anstand heranzubilden.“ 

So beginnt das Wort der Landessynode zum Thema Bildung, beschlossen auf der 6. Tagung der 24. Landessynode.

Bildung war das Schwerpunktthema bei der 6. Tagung der 24. Synode

Landesbischof Ralf Meister

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 „Warum sollen wir den Kindern die Fragen nach Beginn und Ende des Lebens oder nach Orientierung vorenthalten?“