Zeit der Besinnung statt Castortransport

Der Lüneburger Landessuperintendent Dieter Rathing hat sich kritisch zu einem möglichen Castor-Transport nach Gorleben am ersten Adventswochenende geäußert. „Die Adventszeit ist seit jeher eine Zeit der Besinnung“, erinnert der evangelische Regionalbischof an die Bedeutung der Kirchenjahreszeit. „Es wäre besser, die Verantwortlichen nutzten diese Gelegenheit zu einer Besinnung über die Frage der Endlagerung von Atommüll und zur Suche nach alternativen Standorten, nachdem sich das Lager Gorleben als problematisch erwiesen hat.“
Vielen Menschen seien gerade die Adventswochenenden wertvoll, um sich dann mit Familienangehörigen und Freunden zu treffen. „Sollte der Castor Ende November tatsächlich rollen, wäre der Bevölkerung des Wendlands und nicht zuletzt Tausenden von Demonstranten und Polizeibeamten diese Möglichkeit genommen. Es ist aus meiner Sicht nicht hinzunehmen, dass in einer Zeit, die der inneren Vorbereitung auf Weihnachten dienen soll, eine ganze Region in einen Ausnahmezustand versetzt wird“, sagte Rathing.