Startseite Archiv Nachricht vom 11. Dezember 2018

Klosterkammer fördert Gedenkstättenarbeit mit einer Million Euro

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Hannover. Die Klosterkammer Hannover will in den kommenden fünf Jahren die Arbeit der NS-Gedenkstätten in Niedersachsen mit insgesamt einer Million Euro unterstützen. Geld gehe an die Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, die es an Initiativen und Gedenkstätten weitergeben werde, teilte die Kammer am Dienstag mit. Es solle vor allem für die Arbeit mit Schulen und Jugendgruppen verwendet werden.

Die Ausschüttung sei eine Reaktion auf die kürzlich präsentierten Forschungsergebnisse, wonach die Klosterkammer das Regime des Nationalsozialismus gestützt habe, betonte Präsident Hans-Christian Biallas: "Die Ergebnisse der Untersuchung haben uns betroffen gemacht. Ich bitte stellvertretend für die Klosterkammer um Entschuldigung." Als erste Teilsumme würden für 2019 bereits 200.000 Euro gezahlt.

Darüber hinaus vergibt die Kammer nach eigenen Angaben aus Mitteln des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds und aus dem Hospitalfonds St. Benedikti Lüneburg noch 550.000 Euro für kirchliche, soziale und Bildungsprojekte. Unter den Empfängern sind unter anderem das Niedersächsische Landesmuseum, die Internationalen Händelfestspiele, das Kolpinghaus in Nordhorn und das Migrationszentrum im Diakonieverband Göttingen. Gefördert werden etwa eine Ausstellung, Kinderkulturprojekte und Sanierungsarbeiten.

Die Aufgabe der Klosterkammer war ursprünglich die Verwaltung früherer Kirchengüter, die in der Reformationszeit säkularisiert worden waren. Heute verwaltet die Sonderbehörde unter Rechtsaufsicht des Landes Niedersachsen unabhängig vom Staatsvermögen vier öffentlich-rechtliche Stiftungen mit einem Gesamtvermögen von rund 750 Millionen Euro. Zudem unterstützt sie jährlich rund 200 Projekte aus Kirche, Bildung und sozialer Arbeit mit rund drei Millionen Euro.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen