Startseite Archiv Nachricht vom 12. November 2018

Ministerpräsident Weil enthüllt kirchliche Friedens-Stele

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Hannover. Anlässlich des Gedenktages an das Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Sonntag in Hannover eine Friedens-Stele enthüllt. Das Kunstwerk an der evangelischen St.-Nicolai-Kirche soll ein Zeichen für den Frieden in der Welt setzen. "Frieden ist die Grundlage für alles, was man darauf aufbauen kann", sagte Weil in seiner Festrede. Er erinnerte dabei an die Zerstörung Hannovers im Zweiten Weltkrieg.

Die 2,30 Meter hohe Doppel-Stele an der Südseite der Kirche wurde von dem Lübecker Künstler Winnie Schaak geschaffen. Sie soll als Mahnmal an die öffentliche Verantwortung der Christen für eine gerechte und demokratische Gesellschaft erinnern.

Gemeindepastor Dirk Rademacher sagte, hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges sei sich die Gemeinde bewusst, dass Frieden nicht selbstverständlich sei: "Frieden muss wieder gelernt werden. Wer Frieden will, muss für den Frieden eintreten - in der Familie und in der Schule genauso wie zwischen den Menschen in unserem Land, in Europa, zwischen den Völkern weltweit." Die Gemeinde wollen mit dem Mahnmal ein Zeichen setzen, dass Christinnen und Christen eine Verantwortung dafür hätten.

Das Kunstwerk wurde innerhalb eines Jahres ausschließlich durch Spenden, Kollekten und Zuwendungen finanziert und somit ohne Kirchensteuergelder. Der hannoversche Kabarettist Matthias Brodowy unterstützte die Finanzierung der Stele durch einen Benefiz-Kabarettabend.

Am 11. November 1918 unterzeichneten deutsche und alliierte Offiziere in einem Eisenbahnwaggon im Wald von Compiègne bei Paris einen Waffenstillstand und beendeten damit den Ersten Weltkrieg. Die verheerende Bilanz der Katastrophe waren mehr als neun Millionen tote Soldaten, mehr als sechs Millionen getötete Zivilisten und mehr als 21 Millionen Verwundete.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen