Startseite Archiv Nachricht vom 04. Oktober 2018

"Seebrücke"-Bündnis will am Sonnabend in Göttingen demonstrieren

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Göttingen (epd). Das Bündnis "Seebrücke Göttingen" will mit einer Demonstration an diesem Sonnabend (6. Oktober) sichere Fluchtwege für Geflüchtete und sichere Häfen für Rettungsschiffe anmahnen. Zahlreiche Initiativen, Menschenrechtsorganisationen und kirchliche Gruppen hätten sich dem Protestaufruf angeschlossen, sagte Bündnis-Sprecher Gregor Kreuzer am Donnerstag. Bei der Kundgebung auf dem Göttinger Marktplatz werden den Angaben zufolge unter anderem Aktivisten von Seenotrettungsschiffen sprechen.

Wie viele andere Städte zuvor müsse auch Göttingen deutlich machen, dass Seenotrettungsorganisationen und ihre humanitäre Arbeit nicht länger kriminalisiert werden dürften, sagte Tatjana Bendig vom Verein "Jugend Rettet". "Es ist ein Skandal, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken, weil Europa immer stärker auf Abschottung und Abschreckung setzt." Statt die Seenotrettung zu behindern, müssten die EU und die Mitgliedsstaaten umgehend sichere Fluchtwege einrichten und eine menschenwürdige Aufnahme von Menschen auf der Flucht gewährleisten.

Das Bündnis "Seebrücke" ist eine internationale Bewegung, die sich nach eigenen Angeben gegen die europäische Abschottungspolitik sowie insbesondere gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung im Mittelmeer richtet. Sie entstand im Frühsommer, nachdem das Rettungsschiff "Lifeline" mit 234 Flüchtlingen an Bord tagelang am Einlaufen in einen Hafen gehindert worden war. Seitdem haben allein in Deutschland mehrere Zehntausend Menschen an "Seebrücke"-Demonstrationen teilgenommen.

Die Demonstration beginnt am 6. Oktober um 11 Uhr auf dem Göttinger Marktplatz.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen