Startseite Archiv Nachricht vom 21. Juli 2018

Präsidentin Springer sieht in Kirchen eine wichtige gesellschaftliche Rolle

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Hannover. Die Präsidentin des hannoverschen Landeskirchenamts, Stephanie Springer, sieht in den Kirchen eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Sie könnten an Besonnenheit, Toleranz, Respekt voreinander erinnern "und daran, dass niemand das Recht auf Wahrheit gepachtet hat", sagte die Juristin der hannoverschen "Neuen Presse" (Sonnabend). Das seien Fragen, die den Umgang miteinander betreffen.

Wenn es um mangelndes Mitleid für Menschen gehe, die "kläglich zugrunde gehen, sterben, gefoltert, misshandelt werden", positioniere sich die Kirche, sagte Springer. "Die Schwierigkeit ist, dies mit großer Feinfühligkeit zu tun, weil auch die Kirche nicht die Wahrheit gepachtet hat." Die biblische Botschaft der Nächstenliebe könne weitergetragen werden. "Aber es ist schwer, das in unmittelbare Politik zu übersetzen."

Angesichts der sinkenden Mitgliederzahlen hoffe sie, dass die Kirche viel von dem Schwung aus den Feierlichkeiten und Veranstaltungen zum 500. Reformationsjubiläum mitnehme, sagte die Kirchenamtspräsidentin. Die Kirche habe dabei vielfältige Formen ausprobiert, beispielsweise durch Seelsorge in Standkörben, Andachten in Parks auf Schiffen und vielen anderen Orten. Der am Freitag vorgestellten jüngsten Statistik zufolge verlor die hannoversche Landeskirche gegenüber dem Jahr zuvor insgesamt etwa 50.000 Mitglieder. 

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen