Startseite Archiv Nachricht vom 09. Juli 2018

Zeichen für Flüchtlinge - Demonstrationen für Seenotrettung im Mittelmeer

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Hannover/Bremen. Demonstrationen in Bremen und Hannover sowie weiteren Städten im gesamten Bundesgebiet haben am Sonnabend auf die ins Stocken geratene Seenotrettung auf dem Mittelmeer aufmerksam gemacht. In Bremen beteiligten sich laut Polizei rund 400 Menschen an der Kundgebung gegen die europäische Asylpolitik. Die den Polizeiangaben zufolge friedliche Aktion am Hauptbahnhof richtete sich laut dem "Bremer Bündnis gegen Rechts" darüber hinaus gegen eine ebenfalls für Sonnabend geplante Kundgebung von Rechtsextremisten in der Hansestadt.

In Hannover unterstützte der Flüchtlingsrat Niedersachsen die bundesweite Aktion. Am Opernplatz protestierten nach Polizeiangaben mehr als 500 Teilnehmer gegen mögliche Sammellager in nordafrikanischen Staaten. Laut Flüchtlingsrat dürfe es nicht geschehen, dass hilfsbedürftige Flüchtlinge nah an Krisenherden und ihren Herkunftsländern interniert werden, um ihren Schutzanspruch zu prüfen.

Das Bündnis "Seebrücke" als Initiator hatte alle Demonstranten aufgerufen, mit Fahnen, Schirmen und Tüchern in strahlendem Orange - "der Farbe der Rettungswesten" - durch die Straßen zu ziehen, um auf die Lage der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Damit sollte die Solidarität mit der Seenotrettung ausgedrückt werden.

Außerdem forderte das Bündnis "eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind". Zu dem Demonstrationsbündnis gehören 13 Flüchtlingsinitiativen und zivilgesellschaftliche Gruppen, darunter "Sea-Watch", "Mission Lifeline", "Sea-Eye", "Gesicht zeigen!" und das "Peng Collective".

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen